Rodalben/Thaleischweiler-Wallhalben Blitzerauto ist unterwegs

Das Blitzerauto wird von zwei Verbandsgemeinden genutzt. Patrick Sema, Verbandsbürgermeister von Thaleischweiler-Wallhalben, Tim
Das Blitzerauto wird von zwei Verbandsgemeinden genutzt. Patrick Sema, Verbandsbürgermeister von Thaleischweiler-Wallhalben, Timo Bäuerle, Rodalbens Beigeordneter, und Peter Riegel von der Verkehrswacht nahmen es in Dienst.

„Ab heute wird geblitzt.“ Die beiden Verbandsgemeinden Thaleischweiler-Wallhalben und Rodalben haben am Montag ihr gemeinsames Blitzerfahrzeug zur Überwachung des überörtlichen Verkehrs offiziell in Dienst genommen.

Patrick Sema, Verbandsbürgermeister von Thaleischweiler-Wallhalben, und Timo Bäuerle, Rodalbens Beigeordneter, zeigten auf dem Parkplatz am Rodalber Rathaus den Opel Vivaro, der rund 160.000 Euro gekostet hat. Sein Innenraum ist hinter den Vordersitzen von Geräten mit Blitz- und Messtechnik in Beschlag genommen. Die beiden Verbandsgemeinden teilten sich die Kosten. Dies gilt auch für die zwei zusätzlich geschaffenen Stellen beim Ordnungsamt, die in Rodalben angesiedelt sind. Die VG Thaleischweiler-Wallhaben kümmert sich laut Bürgermeister Sema hauptsächlich um die technischen Belange, die VG Rodalben ums Personal.

Einen „kleinen Beitrag“ zu den Ausgaben leistete die Verkehrswacht, bei der Übergabe vertreten durch Peter Riegel. Oberstes Ziel der Verkehrswacht, merkte Riegel an, sei es, die Verkehrssicherheit zu unterstützen.

Beschwerden über Raser

Beschwerden von Bürgern über zu schnelles Fahren in den Ortschaften seien Auslöser für das Modellprojekt der beiden Verbandsgemeinden gewesen, sagte Sema. Es bedurfte eines „längeren bürokratischen Wegs“, um dieses Mittel für mehr Verkehrssicherheit umzusetzen.

„Es ist nicht unser Ziel, mit dem Projekt Geld zu verdienen“, betonte Bäuerle. Autofahrer seien an den Ortseingängen und -ausgängen oft zu schnell unterwegs, ebenso in 30er Zonen, vor Schulen und Kitas. Hin und wieder aufgestellte Messtafeln, die mahnten, die Geschwindigkeitsbeschränkungen einzuhalten, hätten häufig deutliche Überschreitungen dokumentiert. Vor allem nachts seien innerorts Rekordgeschwindigkeiten von über 100 Kilometern nachzuweisen.

Standorte unklar

Wo, wie oft und mit welchem Zeitaufwand geblitzt wird, mochte der Fachbereichsleiter Tim Buchheit nicht preisgeben. Das Ordnungsamt gedenke, „sehr flexibel“ vorzugehen und die Standorte und Einsatzzeiten immer wieder zu verändern.

Es nutze auch wenig, nach dem schwarzfarbenen Vivaro Ausschau zu halten. Dessen moderne Technik funktioniere nämlich auch dann, wenn das Fahrzeug nicht daneben steht.

Die Abläufe spielten sich mit der Zeit ein. Das Ordnungsamt rechnet damit, dass die kostenpflichtigen Verwarnungen oder Ordnungsstrafen Unmut hervorrufen. „Doch wer eine Ordnungswidrigkeit begeht, muss dafür auch gerade stehen“, hieß es bei der Übergabe des Blitzers.

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