Kreis Südwestpfalz Bauland für 135 Euro

Zwischen 135 und 145 Euro könnte ein Quadratmeter erschlossenes Bauland im Martinshöher Neubaugebiet „Zu den Rennwiesen“ kosten, wenn die Pläne umgesetzt werden. Von diesem Preis geht derzeit die WVE GmbH aus Kaiserslautern aus, die dem Gemeinderat am Donnerstagabend eine überarbeitete Machbarkeitsstudie präsentierte.

Nach der ersten Vorstellung der Pläne im Gemeinderat im Mai 2018 hat es einige Umplanungen gegeben, zuletzt als Folge eines Abstimmungsgesprächs mit dem Landesbetrieb Mobilität (LBM). Der hat ein Wörtchen mitzureden, weil das Gebiet am östlichen Ortsausgang an einen noch zu bauenden Kreisel an die Landesstraßen 465 und 466 nach Landstuhl und Wallhalben angeschlossen wird und die Ortseinfahrt der Zweibrücker Straße umgestaltet werden soll. Wie Hanna Leidecker von der WVE berichtete, soll das Baugebiet in zwei Abschnitten erschlossen werden. Im ersten Abschnitt könnten südlich der Zweibrücker Straße 22 Bauplätze mit einer durchschnittlichen Größe von 565 Quadratmetern entstehen. Dieser Bauabschnitt würde über das bestehende Straßennetz – die Straßen „Zu den Rennwiesen“ und „Seiters“ - erschlossen werden. Die zukünftige Anbindung an den Kreisverkehr könnte bereits im ersten Bauabschnitt angelegt werden. WVE-Planer Hans-Werner Schlunz empfahl, das Baurecht bereits für beide Bauabschnitte zu schaffen. Denn damit würde auch das Baurecht für den Kreisel geschaffen, das würde zu einer günstigeren Beurteilung der Maßnahme bei den Etatplanungen des LBM führen. Im zweiten Abschnitt würden neun weitere Bauplätze direkt an der Zweibrücker Straße entstehen, fünf nördlich, vier südlich davon. Vorgesehen sei, so Leiendecker, dass das Oberflächenwasser in ein 7000 Kubikmeter fassendes Regenrückhaltebecken geleitet wird, von dort soll eine 700 Meter lange Ableitung in Richtung Holmerklamm und Pletschmühlbach führen. Der Standort des Regenrückhaltebeckens steht noch nicht fest, das Grundstück dafür muss noch gekauft werden. Derzeit ist die WVE nur mit der Machbarkeitsstudie beauftragt. Das Unternehmen, das für die Gemeinde Contwig das Baugebiet „Auf Mühlbach, hinter Bohnrech“ erschlossen hat, würde das Martinshöher Baugebiet gerne planen und erschließen. Die Entscheidung darüber steht noch aus. Weil der Zuschuss für die Brandschutzmaßnahmen am Dorfgemeinschaftshaus verfallen, wenn nicht bis zum 31. Dezember mit dem Bau begonnen wird, beschloss der Gemeinderat einstimmig, eine Fristverlängerung bis Sommer 2019 zu beantragen. Ortsbürgermeister Hartwig Schneider hatte den Punkt kurzfristig auf die Tagesordnung gesetzt, der Rat hatte dem zugestimmt. Die Sanierung der Toiletten und der behindertengerechte Umbau würden nicht rechtzeitig fertig werden, zumal ein Brandschutzkonzept noch fehle, sagte Schneider. Außerdem ermächtigte der Rat den Ortsbürgermeister, einen Planer mit der Erstellung von Entwurfsskizzen für den Umbau des Dorfgemeinschaftshauses und den Brandschutz nach den Vorgaben der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Für den am 17. August zum Ortsbürgermeister gewählten Schneider rückte Hanni Sehy (FWG) in den Rat nach. Sie wurde zu Beginn der Sitzung vom neuen Ortsbürgermeister verpflichtet.

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