Kreis Südwestpfalz Babyboom: Platznot im Kindergarten

Der jüngste Babyboom in Bundenbach wird von den beiden Gemeinden Groß- und Kleinbundenbach größere Investitionen erfordern. Derzeit haben 14 Kinder unter zwei Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz. Der Kindergarten in Großbundenbach ist aber voll. Heute (20 Uhr, Kindertagesstätte) befasst sich der Gemeinderat mit der Frage, wie der Kindergarten möglichst schnell erweitert werden kann.

„Ich bin sehr froh, dass in Bundenbach so viele Kinder geboren werden, das sichert die Zukunft der beiden Dörfer“, schickt Großbundenbachs Bürgermeister Dieter Glahn voraus. Dass der Babyboom mit gehörigen Investitionen verbunden sein wird, ist die Konsequenz. Derzeit werden in Großbundenbach 28 Kinder betreut. „Der Kindergarten ist schon voll“, sagt Glahn. „Wir müssen, um den Bedarf decken zu können, eine dritte Gruppe eröffnen“, ergänzt er. Platz für eine dritte Gruppe gibt es im jetzigen Kindergarten nicht. Deshalb wird ein möglichst kurzfristig umsetzbare Lösung gesucht. Der Gemeinderat wird sich heute Abend mit der grundsätzlichen Frage, wie die Betreuungslücke geschlossen werden kann, befassen. Ein Architekt soll erste Pläne vorlegen, die Kindergartenleitung wird den Ratsmitgliedern berichten, informiert Glahn. Ins Auge gefasst ist sowohl ein Anbau an das bestehende Gebäude, aber auch eine Containerlösung mit verschiedenen Modulen. „Es gibt eine grobe Planung und einen ambitionierten Zeitplan: Mitte nächsten Jahres, bis August, soll alles stehen“, sagt Glahn. Dass die Gemeinde ein benachbartes Gebäude ankauft, schließt der Bürgermeister aus. „Das ist Privateigentum und für uns nicht zu kriegen“, merkt er an. Wenn sich der Gemeinderat mit dem Thema befasst hat, könnte das Projekt nächste Woche schon festgezurrt werden. Dann steht mittwochs ein Termin unter anderem mit der Kreisverwaltung und dem Landesjugendamt auf dem Programm, wie Glahn informiert. Im aktuellen Doppelhaushalt 2018/19, der dem Rat heute vorliegt, ist der Kindergartenanbau noch nicht vorgesehen. Dafür soll ein Nachtragshaushalt erstellt werden. Im jetzt vorliegenden Haushaltsentwurf werden als Investitionen letzte Restarbeiten zur Sanierung des Kindergartens aufgeführt (86 000 Euro), die Sanierung des Spielplatzes (57 000 Euro), die Anschaffung von Spielgeräten (7000 Euro), die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik (25 000 Euro) und der Kauf eines neuen Rasentraktors (15 000 Euro). Zur Finanzierung der Investitionen muss die Gemeinde Kredite über 65 000 Euro aufnehmen.

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