Kreis Südwestpfalz Auch die Käshofer wollen über Windräder abstimmen

Der Gemeinderat Käshofen wird sich am kommenden Montag, 2. März, mit einem Bürgerbegehren gegen Windkraft befassen. Am Montag ist ein entsprechender Antrag bei der Verbandsgemeindeverwaltung abgegeben worden.

Hinter dem Käshofer Bürgerbegehren stehen Martina Vollmar, Hans-Günter Döring und Manfred Bäcker als Beauftragte. Bäcker sagte gestern, dass 116 Käshofer für das Bürgerbegehren unterschrieben hätten. Er erinnerte daran, dass es bereits vor zehn Jahren eine Bürgerbefragung gegeben habe, bei der sich mehr als 70 Prozent gegen Windkrafträder ausgesprochen hätten. Damals sei es um Anlagen mit einer Nabenhöhe von 90 Metern gegangen, heute gehe es um Anlagen mit einer Gesamthöhe von 200 Metern. „Das ist nicht mehr zumutbar“, sagte er. „Es ist das Gleiche beantragt wie in Großbundenbach auch“, sagte Ortsbürgermeister Karl Hoffmann gestern auf RHEINPFALZ-Anfrage. „Es war auch keine Überraschung“, fügte er an, dass sich der Antrag abgezeichnet habe. Bereits bei der Informationsveranstaltung am 14. Januar hatte sich angedeutet, dass es Widerstand gegen das Projekt des Wiesbadener Unternehmens Abo-Wind gibt, östlich von Käshofen drei Windkraftanlagen aufzustellen. Das zeichnete sich auch in der Ratssitzung am 26. Januar ab, als sich der Gemeinderat nur mit Mehrheit dafür ausgesprochen hatte, dass sich die Ortsgemeinde weiter mit dem Thema Windenergie in Käshofen beschäftigt, vor weiteren Schritten aber die Windpotenzialstudie der Verbandsgemeinde abwarten wolle. Das Bürgerbegehren liegt derzeit bei der Verbandsgemeinde, Büroleiter Karl-Heinz Brügel bestätigte, dass es am Montag eingereicht wurde. Die Verwaltung prüft jetzt die 116 Unterschriften, dann beschäftigt sich der Rat mit der Zulässigkeit. Zulässig ist eine Bürgerbefragung, wenn mindestens zehn Prozent der wahlberechtigten Käshofer unterschrieben haben. Bei der Kommunalwahl 2014 waren 558 Käshofer wahlberechtigt, also hätten schon 56 Unterschriften ausgereicht. (daa)

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