Kreis Südliche Weinstraße „Wir sind im Zeitplan“

Eine von zwei fertigen Brücken ist zwischen Impflingen und Rohrbach zu finden.
Eine von zwei fertigen Brücken ist zwischen Impflingen und Rohrbach zu finden.

Wer zu Hauptverkehrszeiten zwischen Landau und Bad Bergzabern unterwegs ist, der kann ein Lied davon singen. Durch Impflingen geht es teilweise nur noch Meter für Meter. Staus vor der Ampel, die den Verkehr in Richtung Insheim in geordnete Bahnen lenken soll. Staus aus Richtung Mörzheim, Staus auf der Bundesstraße 38 wegen geparkter Autos. Von fließendem Verkehr meist keine Spur. Dass dies mit Stress, Lärm und Abgasen verbunden ist, macht die Sache nur noch ärgerlicher. Doch seit Dezember 2016 ist mit dem obligatorischen ersten Spatenstich für eine Umgehung Hoffnung auf Besserung in Sicht. Inzwischen sind die mit Stahlbeton erstellten ersten beiden Brücken so weit fertig, dass nur noch die Fahrbahn und die Geländer fehlen. Und natürlich der Anschluss an die künftige Trasse. Es geht um die beiden südlichen Überführungen, einmal die zwischen Impflingen und Rohrbach und dann jene, über die einmal ein Wirtschaftsweg führen soll. „Wir sind im Zeitplan“, sagt Manfred Borell vom Landesbetrieb Mobilität in Speyer (LBM) bei einer Baustellenbesichtigung. Die Abstimmung mit der mit dem Bau der Brücken beauftragten Firma Theisinger und Probst aus Pirmasens laufe prima. Nicht zuletzt dank der beiden vom LBM eingesetzten Bauaufseher, die beim Gertrudenhof in vier Containern mit 60 Quadratmetern ihr Domizil bezogen haben. Die Nutzung des privaten Geländes ist mit einer Vergütung durch den LBM verbunden. Für die beiden südlichen Brücken entstanden laut Manfred Borell Kosten von 1,6 Millionen Euro. Jene im Norden von Impflingen sind mit 1,4 Millionen Euro veranschlagt. In zwei Flurbereinigungsverfahren durch das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum war unter anderem der Grunderwerb in Höhe von einer Million Euro über die Bühne zu bringen. Derzeit läuft beim Landesbetrieb die Auswertung der europaweiten Ausschreibung für die ab Juni/Juli geplanten, sieben Millionen Euro kostenden Erdarbeiten. Immerhin müssen 300.000 Kubikmeter bewegt werden. Da die Umgehung zu fast 90 Prozent im Geländeeinschnitt verläuft, ist jede Menge Aushub unterzubringen. In der Hauptsache wird im südöstlichen Bereich von Impflingen „vermodelliert“, wie es die Experten nennen. Von Landau aus kommend fallen umfangreiche Erdbewegungen auf, die im Zusammenhang mit der Brücke für den nördlichen Anschluss der Umgehung zu sehen sind. Ein wenig kritisch sieht LBM-Sprecher Borell die Arbeiten am Quodbach. „Hier gibt es, auch wegen einer Torfschicht, schwierige Bodenverhältnisse.“ Deswegen müsse dort mit sogenannten Rüttelstopfsäulen für Stabilität für einen Rampenbau gesorgt werden. In Richtung Rohrbach soll später die ziemlich ramponierte Landesstraße 554 erneuert werden. Um die dortige Brücke führt derzeit eine Umfahrung. Die Kreisstraße 45 von Impflingen Richtung Insheim wird, wie im Planfeststellungsverfahren vorgesehen, einmal vor der Umgehung ein Ende finden. Um nach Impflingen zu gelangen, müssen die Insheimer also einen Umweg über Norden oder Süden in Kauf nehmen. Doch der LBM will erst einmal abwarten, wie das läuft.

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