Kreis Südliche Weinstraße Sorge um die örtliche Apotheke

In Insheim sorgt sich der Gemeinderat um den Fortbestand der örtlichen Apotheke. Die Probleme mit der Geothermie, der Verkehr auf dem „Großen Platz“ und die Alternativen bei der Gestaltung des Dorfgemeinschaftshauses waren weitere Themen.

In einem Gespräch habe ihm der örtliche Apotheker mitgeteilt, sagte Ortsbeigeordneter und Vorsitzender der SPD-Fraktion, Peter Berens, dass er aufgrund einer Überprüfung der Apothekenaufsicht im ersten Halbjahr des laufenden oder in knapp einem Jahr schließen müsse. Bedingung für eine mögliche Neueröffnung sei unter anderem ein barrierefreier Zugang oder eine Toilette, die auch von Rollstuhlfahrern benutzt werden könne, was am jetzigen Standort kaum zu realisieren sei. Fakt sei auch, dass viele Apotheken für einen Fortbestand des Standortes zu wenig Ertrag erwirtschaften. Heute gehe man von einem Einzugsbereich von 3500 Einwohnern aus. Insheim selbst hat rund 2200 Einwohner. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Fraktion in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates eingebracht. Der Haupt- und Finanzausschuss sucht nun nach Wegen, die im Interesse der Insheimer Bevölkerung den Fortbestand einer Apotheke in Insheim sichern. Der Rat verständigte sich beim Thema „Nahwärmeversorgung“ darauf, dass es angesichts der Entwicklung im Geothermiekraftwerk Landau zunächst eine Anhörung im Ausschuss für Energie mit dem Betreiber des Werkes, der Pfalzwerke Geofuture GmbH und dem Landesamt für Geologie und Bergbau (LGB) geben soll. Ebenfalls via Antrag im Gemeinderat fordert die CDU-Fraktion eine Verbesserung der Verkehrssituation am „Großen Platz“. Fraktions-Chef Martin Schlink erneuerte einen Antrag aus dem Jahr 2009, der auf einen Verkehrsspiegel besteht. Viele Insheimer seien der Meinung, sagte Schlink, dass entgegen der damaligen ablehnenden Entscheidung nach einer Verkehrsschau die Situation am „Großen Platz“ nach wie vor unbefriedigend, wenn nicht gar gefährlich sei und deshalb dringender Handlungsbedarf bestehe. Der Bauausschuss wird sich nun erneut mit dem Thema befassen. Erster Ortsbeigeordneter Martin Baumstark (CDU) gab erste Zahlen zur Zukunft des Dorfgemeinschaftshauses bekannt. Der Aufwand für dringend notwendige Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen verursache Kosten von rund 900.000 Euro, die Kosten für einen Neubau werden auf 2,9 Millionen Euro beziffert. Der Rat verständigte sich darauf, dass zunächst Gespräche mit der Kreisverwaltung als Aufsichtsbehörde sowie dem Land als Geldgeber geführt werden sollen. Vor dem Hintergrund neuer Entwicklungen wurde der Beratungspunkt „Bebauungsplan Südliche Kandeler Straße, 2. Änderung“, von der Tagesordnung genommen. Vertagt wurde auch das Thema Verlegung der Schulbushaltestelle im Bereich der Grundschule. Keinen Handlungsbedarf von Seiten der Ortsgemeinde sieht der Gemeinderat bei der Hangsicherung beim Senioren- und Vereinsheim, wie sie von einer Nachbarin gefordert wird. Im Kaufvertrag aus dem Jahre 1991 seien eindeutige Regelungen getroffen. Die Bedarfsplanung für das kommende Kindergartenjahr mache in der katholischen Kita St. Michael keine Änderungen notwendig, berichtete Erster Beigeordneter Baumstark. Dem Platzangebot von 90 stehe ein Bedarf von 70 Plätzen gegenüber. Das Platzangebot teile sich auf in zwei geöffneten Gruppen (jeweils 25 Kinder), die maximal vier Kinder zwischen zwei und drei Jahren aufnehmen könnten, einer geöffneten Gruppe, mit maximal sechs Kindern dieser Jahrgänge sowie einer kleinen altersgerechten Gruppe mit maximal 15 Kindern, von denen sieben Plätze für die Aufnahme von einjährigen Kindern zur Verfügung stünden. (som)

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