Kreis Südliche Weinstraße Nachwuchs mit Feuereifer dabei

Einsatz zeigen hieß es für die Jugendfeuerwehren der Verbandsgemeinde Annweiler am Samstagnachmittag auf dem Sportgelände in Ramberg. Unter Anleitung ihrer Jugendwarte und von den „Großen“ der Feuerwehr unterstützt, demonstrierten sie vor großer Zuschauerkulisse, wie sie mit Brandbekämpfung und technischem Gerät zurechtkommen.

Mehr als 200 Kinder und Jugendliche im Alter von drei bis 18 Jahren habe sie zu betreuen, teilte die Jugendwartin Anja Bertram-Mees mit. 58 davon seien bei der Übung dabei, dazu 20 Betreuer und die Feuerwehren und Jugendwarte aus den teilnehmenden acht Gemeinden. Wehrleiter Klaus Michel ergänzte, eine solche Aktion gebe es alle zwei Jahre. Während die Kinder mit ihren stolz getragenen blauen Uniformen und gelben Schutzhelmen zu ihren Einsatzorten ausschwärmten, übernahm Roland Götz, ehemaliger Jugendwart, die Moderation und erläuterte über Lautsprecher die einzelnen Aktionen. Bis zu 1000 Stunden unbezahlter Leistung nähmen die Jugendwarte jährlich auf sich, sagte er und machte auf die enormen Leistungen der Feuerwehren in der Jugendarbeit aufmerksam. Drei Aufgaben gab es erfolgreich abzuschließen. Vor allem die Jüngsten durften mithelfen, die Schläuche auszurollen und die Spritzen zu halten. Dazu standen ihnen eigens für sie geschaffene, kleinere Übungsgeräte zur Verfügung, die aber identisch mit den großen Arbeitsgeräten seien, führte Götz aus. Die Saugleitungen mussten verlegt, die Pumpen in Betrieb gesetzt werden. Dann hieß es „Wasser marsch!“ gegen einen in Brand gesetzten Haufen von Holzpaletten, wobei darauf zu achten war, dass die lodernden Flammen nicht auf die Umgebung übergriffen. Während die Brandwache noch im Einsatz war, machte sich eine andere Gruppe an einem Unfallwagen zu schaffen. Gezeigt wurde die technische Hilfeleistung einer simulierten Rettung von Schwerverletzten. Normalerweise laufe das immer Hand in Hand mit dem Roten Kreuz ab, worauf diesmal verzichtet worden sei, sagte Götz. Der bereits beschädigte Pkw wurde von den größeren Jugendlichen buchstäblich zerlegt. Zunächst schlugen sie die Scheiben heraus, trennten die Türen ab und schnitten schließlich mit hydraulischen Rettungsscheren das komplette Dach ab, um Platz für die Versorgung und den Transport der Verletzten zu schaffen. Eine ordentliche Knochenarbeit sei das, bemerkte Götz. So eine Schere wiege immerhin 20 Kilo. Man müsse auch mit Ruhe an die Sache gehen und nicht mit brachialer Gewalt. Abschließend galt es noch, mit der Rettungsbühne einen Verletzten aus der hohen Fahrerkabine eines Lkw herauszuholen. (ppo)

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