Kreis Südliche Weinstraße Kuchen für die Bürgerstiftung

Eng ist es in der Hauptstraße von Kirrweiler am Sonntagnachmittag gewesen. Kein Wunder, waren doch jede Menge Kauflustige gekommen, um sich beim deutsch-französischen Biosphären-Bauernmarkt mit Köstlichkeiten einzudecken. Das Wetter war ideal.

Sascha Wolf und seine Frau haben sich gerade erst auf den Weg gemacht. Wolf, der nur aus der Haustür raus muss, um auf den Markt zu gelangen, weiß schon, was er kaufen will: „Die leckeren Salami an dem französischen Stand.“ Ein Butterbrot verspeist Arnulf Seifert. „Lecker“, schwärmt der Kirrweilerer. Ein ganzes Bauernbrot haben Seiferts schon erworben. Den Markt finden sie einfach gut. Und sie wollen sich auf jeden Fall noch etwas umsehen. Das Auto hat die Familie bereits am Samstag am Ortsrand geparkt. Sie will nämlich später eine Veranstaltung in Jockgrim besuchen. Am Stand der Gemeinde hinter der Kulturscheune ist nicht ganz so viel los, „wie wir es uns erhofft haben“, sagt Tanja Fritzinger. Sie vermutet, dass es mit dem Standort und vielleicht mit dem Bahnstreik zusammenhängt. Brote mit verschiedenen Schmalzen, auch vegetarischem, Brezeln und Wein bieten die Helfer an. Zwölf sind den Tag über im Einsatz. „Wir sind gut organisiert“, sagt Fritzinger und kehrt gleich die Scherben eines Schoppenglases zusammen, das eine Windbö heruntergeworfen hat. Mit den Einnahmen soll ein Teil der Kosten gedeckt werden, die der Gemeinde an diesem Tag entstehen. Beim Weingut Spieß hat die Bürgerstiftung einen Stand mit Kaffee und Kuchen aufgeschlagen. Gut gehe neben dem Kaffee die Traubensaftschorle, berichtet Werner Hiegle. „Kein Wunder bei den Temperaturen.“ Aber auch die Kuchen finden reißenden Absatz. „Zum Glück haben wir genug Spender gefunden“, meint Reinhold Stadler. Seine E-Mail-Aufrufe an alle engagierten Kirrweilerer und Auswärtige haben gefruchtet. Vera Maas und einige andere Frauen verkaufen – ebenfalls für die Bürgerstiftung – selbst gemachte Marmeladen, Gelees, Essige, Liköre und Honige. Die liebevoll dekorierten Fläschchen und Gläser ziehen viele Blicke auf sich. Obwohl die Kasse klingelt, „könnten wir gut und gern noch mehr absetzen“, sagt Maas lachend. Für den Adventsmarkt will sie die Werbung verbessern und noch an der Deko der Behältnisse arbeiten. Am Ausschank des Heimat- und Kulturvereins, der im Weingut Schlössel untergekommen ist, stehen die Leute Schlange. Acht Männer und Frauen schenken Wein, Wasser und Saft aus. „Das ist schon seit 12 Uhr so“, sagt Christine Dawson-Erasmy und füllt bereits das nächste Glas nach. Ortsbürgermeister Rolf Metzger strahlt. „Seit 10.30 Uhr ist hier unheimlich viel los.“ Dieses Mal seien die Leute wesentlich früher gekommen als beim Markt vor zwei Jahren. Besondere Vorkommnisse habe es nicht gegeben, bestätigt Daniel Beck von der Feuerwehr. Seine Kollegen und er gaben Auskunft über Parkplätze und die Umleitung. (giw)

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