St Martin/Essingen Klimadiesel für Weingut aus St. Martin wichtiger Baustein

Der Kraftstoff HVO100 wird fossilfrei hergestellt und basiert auf Fetten aus Reststoffen sowie hydriertem Pflanzenöl.
Der Kraftstoff HVO100 wird fossilfrei hergestellt und basiert auf Fetten aus Reststoffen sowie hydriertem Pflanzenöl.

Das Weingut Hormuth setzt schon seit eineinhalb Jahren auf den biogenen Dieselkraftstoff HVO100 – lange bevor der Sprit an deutschen Tankstellen angeboten wurde.

Den Mehrpreis von rund 25 Cent pro Liter habe man in Kauf genommen, um klimaneutraler zu arbeiten, teilt das Weingut Hormuth mit. Der Ökodiesel HVO100 ist dabei, nun auch im Bereich der Bauern und Winzer Abnehmer zu finden. Am Donnerstag hatten wir in der RHEINPFALZ über das Weingut Volz aus Essingen berichtet, dass vor wenigen Tagen ebenfalls auf diesen Kraftstoff umgestellt und darauf aufmerksam gemacht hatte.

„Wir sind wohl das erste Weingut in der Pfalz, das umstellt“, hatte Winzer Sebastian Volz gemutmaßt. Daraufhin hatte sich das Weingut Hormuth aus St. Martin, das das Thema Nachhaltigkeit und Klimaneutralität ebenfalls groß schreibt, bei der RHEINPFALZ gemeldet und berichtet, dass es schon vor eineinhalb Jahren auf den biogenen Kraftstoff umgestellt habe. HVO100 sei ein wichtiger Baustein, um umweltschonender und ökologischer arbeiten zu können und den CO 2 -Abdruck zu minimieren.

HVO100 in Region zunächst nicht verfügbar

Die Abkürzung HVO steht für Hydrotreated Vegetable Oils (hydriertes Pflanzenöl). Dieser Kraftstoff wird fossilfrei hergestellt und basiert auf Fetten aus Reststoffen sowie hydriertem Pflanzenöl – etwa altem Frittenfett.

Da der HVO100-Diesel in der hiesigen Region aber nicht zu bekommen war, hatte das Weingut Hormuth den Klimadiesel für die hofeigene Tankstelle von Edi aus der Hohenlohe bezogen. „Hauptsächlich wird das HVO bei uns im Lkw für unsere Weinauslieferungen sowie für die Traktoren genutzt“, berichtet Andreas Hormuth. Inzwischen ist HVO100 auch bei regionalen Händlern verfügbar.

CO2-Fußabdruck wird erstellt

Der Verbrauch im Laster sei etwa fünf Prozent geringer als bei herkömmlichem Diesel. „Die Verbrennung im Motor ist besser.“ Trotz des höheren Preises setze man auf HVO, denn die damit einhergehende CO2-Reduktion „ist uns sehr wichtig“. HVO habe etwa 90 Prozent weniger CO2-Emissionen als Diesel. „In unserem Weingut wird jährlich ein CO2-Fußabdruck erstellt, dabei wird Diesel pro Liter mit 3,6 Kg CO2 angerechnet“, macht Andreas Hormuth die Dimension deutlich.

Der Diesel stelle bei einem Weingut in der Regel den zweithöchsten Faktor der CO2-Emissionen dar, erklärt der Winzer. Der höchste Faktor mache mit etwa 40 Prozent der Emissionen die Glasflasche aus. „Da wir im Weingut Alfons Hormuth ein Pfandsystem bei den Flaschen haben, bekommen wir rund 75 Prozent unserer Weinflaschen wieder zurück. Diese werden gereinigt und wieder befüllt.“ Die Reinigung der Flaschen verursache nur etwa fünf Prozent der CO2-Emissionen gegenüber einer neuen Glasflasche.

Um die Emissionen noch weiter zu senken, verzichte das Weingut auch auf Einwegverpackungen, habe ein Windrad und Photovoltaikanlagen in Betrieb. So konnten wir die Emissionen pro Flaschen auf etwa 500 bis 600 Gramm je nach Flaschenart senken. „Wir liegen mit den Emissionen pro Flasche etwa 50 bis 60 Prozent unter dem Durchschnitt der deutschen Weingüter“, hat Andreas Hormuth errechnet.

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