Kreis Südliche Weinstraße Kleiner Ort mit großem Wald

Ein sattes Plus von 31.393 Euro sieht der Forstwirtschaftsplan 2017 der Gemeinde Wilgartswiesen vor. Dieses Bonbon brachte Revierförster Bernhard Klein am Mittwoch dem Rat der „kleinen Gemeinde mit dem großen Waldbesitz“ mit, der den Etat einstimmig beschloss.

Die Gemeinde könne stolz sein auf ihren 1000 Hektar großen Waldbesitz und das gute Betriebsergebnis, hob Klein hervor. In seinem Rückblick auf 2016 nannte er einen Holzeinschlag von 4400 Festmetern, wobei es auch schwierige Hiebe mit hohen Produktionskosten und geringen Erträgen gegeben habe. Alle geplanten Pflegearbeiten seien umgesetzt worden. Die zunehmende Anspannung am Holzmarkt führe zu einem leichten Preisrückgang, sagte der Förster. Die Marktsituation 2017 beschrieb Klein als ähnlich nachgefragt wie im Vorjahr, mit etwas niedrigeren Preisen. „Sehr problematisch“ sei weiterhin die Buche als Massenware mit niedrigen Preisen und langer Lagerzeit. Gut nachgefragt sei das Nadel-Stammholz bei leicht rückläufigem Preis. Gute Preise würden Fichte und Douglasie abwerfen, wenn auch unter Vorjahresniveau. Die Kiefer sei eine Massenware bei mäßigem Preis und guter Nachfrage. Sturmtief Egon habe leichten Windwurf hinterlassen. Vor allem in Hanglagen sei der Forstbetrieb schwierig. Der Wald stehe aber gut da. Fürs laufende Jahr wird mit einem Holzeinschlag von 4721 Festmetern gerechnet. Der Etat weist Gesamteinnahmen von 260.572 Euro aus, denen Ausgaben von 229.179 Euro gegenüberstehen, was zu einem Ergebnis von 31.393 Euro führt. Vertagt hat das Gremium die Bebauungsplanänderung Hermersbergerhof West. Wie berichtet, soll die hintere Baugrenze verschoben und eine private Wohnnutzung zugelassen werden. Das sich im Bau befindliche Wohnhaus überschreitet die hintere Baugrenze um vier Meter. Der Bebauungsplan sieht ein Sondergebiet für das Entstehen von Fremdenverkehrseinrichtungen vor. Zweigeschossige Häuser sind so auszulegen, dass Räume mit mindestens sechs Fremdenbetten vorgesehen sind. Ein zweigeschossiges reines Wohnhaus ist hier nicht zulässig. In der Sitzung sollte das Ortsgremium darüber vorberaten, ob am Bebauungsplan fest-gehalten oder dem Änderungsantrag zugestimmt wird. Zu den möglichen Änderungen wurde die Kreisverwaltung Südwestpfalz um Stellungnahme gebeten, was jedoch kurzfristig nicht möglich sei, hieß es. Der Rat stimmte Ortsbürgermeister Jürgen Brödel (BfW) zu, der befand, den Punkt abzusetzen, bis die Bewertung der Kreisverwaltung eingegangen sei. Weiteres Thema waren die Anwohnerparkplätze vor Kita und Schule. Nach Prüfung der Straßenverkehrsbehörde ist dies mit Ausnahmegenehmigung möglich. Um das Dauerparken dort zu verhindern, könnten die sechs Parkplätze vor der Schule und die acht Parkplätze vor der Kita als Anwohnerparkplätze eingerichtet werden. Vor der Schule sollen vier Parkplätze für die Schule und zwei für die Kita eingerichtet werden. Vor der Kita sollen vier Parkplätze für die Kita und jeweils zwei Parkplätze für die Mieter der zwei Gemeindewohnungen ausgewiesen werden. Die Parkplätze für Schule und Kita sollen von 7 bis 16 Uhr befristet werden, die Parkplätze für die Mietwohnungen unbegrenzt sein. Alle Parkplätze sind nur mit Parkausweisen nutzbar. Der Rat beschloss diese Regelung einstimmig. Der Premiumwanderweg wurde im Dezember neu zertifiziert und bekam drei Punkte mehr. |hima

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