Kreis Südliche Weinstraße Grundschule: Schon früher Schluss?

GOMMERSHEIM. Weil für ein Schuljahr mal zwei Anmeldungen fehlten, beschloss der zuständige Verbandsgemeinderat Edenkoben, dass die Grundschule Gommersheim ein Auslaufmodell wird. Eigentlich sollte vor den Sommerferien 2018 der letzte Unterricht gehalten werden, nun könnte schon in diesem Jahr Schluss sein.

In der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag (19 Uhr, Rathaus) wird es laut Ortsbürgermeister Lothar Anton (SPD) um dieses Thema gehen. Hintergrund: Derzeit gibt es noch zwei Klassen in Gommersheim. Wenn die Buben und Mädchen der 4a nach den Ferien in weiterführende Schulen wechseln, gibt es nur noch eine Klasse und einen Lehrer. Laut Dorfchef eine schwierige Situation, vor allem bei der Aufsichtspflicht, wenn der einzige Pädagoge mal für kurze Zeit weg muss. Insofern würde es Sinn machen, die vierte Klasse schon im Schuljahr 2017/2018 in die Gäuschule in Böbingen zu schicken. „Doch ohne die Eltern zu fragen, wollten wir das nicht beschließen“, sagt Anton. Deshalb wurde eine Elternversammlung einberufen. Bei der es durchaus turbulent zugegangen sein soll. Die Argumente für den vorzeitigen Umzug: Alle Kinder an einem Standort, gleicher Wissensstand und gemeinsame, auf den Unterricht abgestimmte Nachmittagsbetreuung. Das Kontra: keine Busfahrt, kurze Wege, wenn ein Kind mal krank wird oder zu spät kommt. Am Schluss wurde abgestimmt. Das Ergebnis: 10:8 für den Umzug. Angesichts des knappen Ergebnisses erwartet der Ortsbürgermeister eine „stimmungsvolle“ Sitzung am Dienstagabend. Wie auch immer: Mit dem zuständigen VG-Beigeordneten Daniel Salm (FWG) sei das Thema schon besprochen worden. Einer entsprechenden Vereinbarung mit der Verbandsgemeinde stehe offenbar nichts im Wege. info Weitere Themen der Ratssitzung am Dienstag: Einwohnerfragestunde, Anschaffung von Orts- und Radwegekarten, Infotafeln für historische Gebäude. |mik

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