Kreis Südliche Weinstraße Geilweilerhof: Geodaten-Messung

Siebeldingen. Rund ums Julius- Kühn-Institut – Geilweilerhof bei Siebeldingen – hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) gestern mit einem Hubschrauber die natürliche radioaktive Strahlung der Erdoberfläche gemessen. Die Ergebnisse dienen unter anderem dazu, die Zusammensetzung des Bodens zu ermitteln. Die Werte sollen mit Messungen auf der Erde verglichen werden.

„Wir wollen zum einen unser Messsystem testen und zum anderen aus der Luft Aussagen über die Bodenbeschaffenheit treffen“, erklärt Bernhard Siemon von der BGR . Die Ergebnisse seien für die Forschung interessant, aber auch für die Landwirte vor Ort. Sie könnten mit den gewonnenen Erkenntnissen den Ackerbau noch besser an den Boden anpassen. Gemessen wird die natürliche Gammastrahlung. Da jede Gesteinsart eine unterschiedliche Strahlungsenergie hat, können sie unterschieden und die Zusammensetzung der Ackerfläche bestimmt werden. In Siebeldingen betrifft das eine Fläche von 500 auf 800 Meter. Üblicherweise vermesse die BGR größere Flächen, so Siemon. Verglichen werden die Ergebnisse mit Daten der Universität Bonn. Forscher hatten bereits die gleichen Messungen mit einem Gammastrahlen-Spektrometer durchgeführt, das an einem Traktor befestigt war. „Es soll die Frage beantwortet werden: Wie genau kann man sein, wenn man das aus der Luft macht und schnell fliegt?“ Die Daten sind über das Fachinformationssystem Geophysik des Leibniz-Instituts für Angewandte Geophysik zugänglich. (yah)

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