Kreis Südliche Weinstraße Frieden und Einheit nicht selbstverständlich

Das Pamina-Schulzentrum Herxheim darf sich nun auch offiziell „Europa-Schule in Rheinland-Pfalz“ nennen. Mit dieser Auszeichnung wurden die vielfältigen Angebote und Projekte von Gymnasium und Realschule plus auf dem Gebiet der Europa-Bildung über ein Zertifizierungsverfahrens honoriert.

Landrätin Theresia Riedmaier (SPD) als Vertreterin des Schulträgers überreichte gestern bei einer Feierstunde während der Europa-Woche in der Festhalle anstelle der rheinland-pfälzische Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Vera Reiß (SPD), die Urkunde und ein Schild mit der Aufschrift Europa-Schule. Die Landrätin war für die Ministerin kurzfristig in die Bresche gesprungen, die ein Unfallstau auf der Autobahn an der Fahrt nach Herxheim hinderte. Sowohl Jürgen Müller, Schulleiter der Realschule plus und derzeit federführender Schulleiter des Pamina-Schulzentrums, als auch Landrätin Riedmaier, Bürgermeister Franz Ludwig Trauth (CDU) und Lothar Bade als Schulleiter des Pamina-Gymnasiums sprachen von Europa als ein für alle zunehmendes Thema. Die jungen Menschen müssten in den Schulen dafür sensibilisiert und begeistert werden. Deshalb hat das Land im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, sich als „Europa-Schule“ zertifizieren zu lassen. Voraussetzung ist, dass ein strenger Kriterienkatalog erfüllt wird. Jürgen Müller sprach von einem „großen Tag“ für das Pamina-Schulzentrum, das mit seinen vielfältigen Beiträgen zum „Haus Europa“ Anerkennung gefunden habe. Kinder und Jugendliche würden heute in einem Europa ohne Grenzen und mit einer gemeinsamen Währung aufwachsen. Die Vorteile der europäischen Einigung scheinen ihnen selbstverständlich. Dass der Erhalt und die Entwicklung dieser Vorteile immer wieder neue Anstrengung erfordere, müsse gelernt werden. Europa werde nur dann weiter als Garant für Frieden wirken können, wenn es gelinge, möglichst vielen jungen Menschen die europäische Idee nahezubringen. Bürgermeister Trauth verwies auf die vielen Aktivitäten der Schule. Er sieht in dem Engagement einen besonderen Beitrag zur Demokratieerziehung und zur Ausbildung interkultureller Kompetenzen. Landrätin Riedmaier zeigte sich erfreut, dass sich von den sieben zertifizierten Schulen im Land mit dem Pamina-Schulzentrum und dem Alfred-Grosser-Schulzentrum Bad Bergzabern zwei Schulen aus dem Landkreis Südliche Weinstraße erfolgreich beworben hätten. Sie sehe darin auch eine Auszeichnung für den Landkreis. Lothar Bade befasste sich mit der Vielzahl an Austauschprogrammen mit Schulen verschiedener Länder, erklärte einige der europapolitischen Aktivitäten und ehrte eine beachtlichen Zahl an „Euro-Botschaftern“ aus verschiedenen Ländern, die mit dem Namen Pamina-Schulzentrum verbunden sind. Gestaltet wurde die Feierstunde, die mit der Europa-Hymne ausklang, von Marianne Hergl, Ann-Kathrin Peters und einem Liedbeitrag von ungarischen Austauschschülern der Teleki-Blanka-Nemet-Schule in Budapest. (som)

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