Kreis Südliche Weinstraße Forschung statt Fischzucht

Fische werden in der Zuchtanlage nicht mehr zum Verspeisen gezüchtet.
Fische werden in der Zuchtanlage nicht mehr zum Verspeisen gezüchtet.

Auf dem Gelände des Landesfischereiverbandes Pfalz in Eußerthal wird schon länger keine kommerzielle Fischzucht mehr betrieben. Stattdessen entsteht dort eine Umweltforschungsstation als Außenstelle der Uni Koblenz-Landau (wir berichteten mehrfach). Hierfür hat am Mittwoch auch der Gemeinderat die Weichen gestellt.

Der obere Teil des Areals ist bereits naturnah umgestaltet worden, nun steht der Umbau des unteren Teils zu an, um dort Ökoforschung zu betreiben. Träger des Projekts ist die Verbandsgemeinde Annweiler in Kooperation mit dem Landesfischereiverband und der Uni. Finanziert wird das Projekt über Landesmittel aus dem Programm „Aktion Blau Plus“. Innerhalb des Projekts sollen für die Uni Lehr- und Seminarräume eingerichtet werden, so Hans-Peter Spies, Leiter der Bauabteilung bei der Verbandsgemeinde Annweiler. Hierfür stehen auf den Sondergebieten I und II befestigte Grundflächen mit 400 beziehungsweise 1400 Quadratmetern zur Verfügung. Entstehen sollen maximal zweigeschossige Gebäude. Zur Planung gehören auch ökologische Flächen. Dafür werden die Gewässer mit einbezogen. Um hier im Außenbereich bauen oder vorhandene Gebäude umnutzen zu können, muss der Bebauungsplan geändert werden, erklärte Spies. Die ebenfalls erforderliche Änderung des Flächennutzungsplanes sei schon in Arbeit. Einstimmig votierte der Gemeinderat für die Aufstellung des Bebauungsplans. Die Behörden und sonstigen Träger öffentlicher Belange werden am Änderungsverfahren beteiligt. Der Plan wird nun zwei Wochen öffentlich im Bauamt ausgelegt. Bis Ende 2017 soll der fertige Bebauungsplan stehen. Weiteres Thema im Gemeinderat war die Kita. Die Haupteingangstür ist aufgrund ihres Alters in einem schlechten Zustand. Einstimmig bewilligte der Rat, für 7500 Euro eine neue zu kaufen und einbauen zu lassen. Es stehen allerdings noch Angebote aus. Ortsbürgermeister Reinhard Denny (WG Denny) wird in diesem Zusammenhang prüfen lassen, wie der Zugang und die Sicherheit für die Kinder künftig geregelt wird. In der Kita, die seit 1988 in Betrieb ist, stehen zudem umfangreiche Sanierungen ins Haus. Die Toiletten und die Wasserversorgung müssen erneuert, der Lärmschutz verbessert werden. Die Erzieherinnen wünschen sich eine eigene Küche. Die Gemeinde erhofft sich Zuschüsse vom Landkreis. Insgesamt wird mit Kosten von 150.000 Euro gerechnet, von denen aber nur maximal 81.000 Euro zuschussfähig sein werden, wie Denny erklärte. Am morgigen Samstag ist ab 11 Uhr Kindergartenfest in der Kita. Voran geht es auf der Baustelle Gemeindehaus. Der Fliesenleger ist fast fertig, die Türen sitzen bereits. Die Brandschutztüren müssen noch aufeinander abgestimmt werden. Das soll bis Ende der Woche erledigt sein. Ebenfalls noch in dieser Woche rücken die Maler an, die rund drei Wochen Arbeit vor sich haben. Danach würden die Eimer, die Paletten und der sonstige Unrat, der sich vor dem Gebäude zum Ärger der Anwohner schon wochenlang türmt, entsorgt, kündigte der Ortschef an. Sollte die Firma dies nicht selbst erledigen, werde die Gemeinde dies übernehmen und der Firma die Kosten in Rechnung stellen. Die Elektroarbeiten stehen noch an. Nach deren Abschluss kann der bereits eingebaute Aufzug vom Tüv abgenommen und dann in Betrieb genommen werden. Mitte/Ende Juli sollen die Restarbeiten in Eigenleistung erbracht werden. Denny bedankte sich bei den „stillen Helfern“ für die umfangreichen Mäharbeiten im Ort und das Aufstellen von vier Bänken. Diese findet sogar die Dorfjugend richtig „cool“, wie Heidi Hilsendegen (WG Denny) zu berichten wusste.

x