Kreis Südliche Weinstraße Fast wie im Märchen

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Prinzessinnen wohnen auf einer Burg. Das steht in jedem Märchenbuch so. Auf der Burg Landeck in Klingenmünster gab es am Donnerstag gleich 21 Hoheiten zu bestaunen. Denn das Tourismusbüro Südliche Weinstraße in Landau lud zur Premiere „After Work Party“ unter dem Motto „Pfälzer Goldrausch“ mit den Weinhoheiten der vergangenen Jahrzehnte ein.

Durch einen Rauschgold-Lamettabogen führte dann auch der Weg für die Besucher ins Burginnere. Dort gab es ein erfrischendes Glas Prosecco nach dem Aufstieg zur Burg. Über 700 Gäste ließen es sich nicht entgehen, bei wunderbarem Wetter und herrlicher Aussicht in die Rheinebene, von charmant lächelnden Weinhoheiten erlesene Tropfen aus ihren Weingütern mit leckeren Kleinigkeiten aus der Küche des Burgkochs kredenzt zu bekommen. Untermalt mit entspannter und stimmungsvoller Musik der Gruppe „Greenkitchenclub“ konnten die Gäste einen kleinen Rundgang durch die Burg unternehmen. Die Krimibuch-Autorin Anne Riebel, Weinprinzessin 1990/91 aus Ilbesheim, war mit ihren zwei „genussvoll mörderischen“ Büchern „Silvaner trocken oder ein tödlicher Tropfen“ und „Riesling pur oder ein mörderischer Jahrgang“ hoch oben auf der Aussichtsebene der Burg vertreten. Als besonderen Höhepunkt stellte der Landesverband rheinland-pfälzischer Tabakpflanzer sein Sortiment an verschiedenen Tabakwaren vor. Organisator Egon Fink und die 85-jährige „Tabakrollerin“ Alma Gehrlein aus Hördt zeigten dem geneigten Publikum, wie in der Pfalz schon seit Jahrzehnten eine gute Zigarre gerollt wird. Zu einem kleinen Gespräch unter Hoheiten am edlen weiß-gold-gedeckten Tisch trafen sich Birgit Hüther aus Birkweiler, Weinprinzessin 1973/74, mit der Weinhoheit Annette Borell-Diehl aus Hainfeld, die 1986/87 dieses Amt bekleidete. Mit von der Partie auch Katharina Diehl, die Tochter von Annette Borell-Diehl, die im Vorjahr die Krone der Südlichen Weinstraße tragen durfte. „Es hat sich viel verändert und doch ist einiges gleichgeblieben“, sagte Birgit Hüther. Früher sei fast nur in der Region für den Wein geworben worden. „Da kam es vor, dass ich in einem Supermarkt einen Ausschank machte. Ich muss immer daran denken, wenn ich heute die Anbieter in den Märkten sehe. Es war eine tolle Zeit, ich möchte sie nicht missen. Sogar meine beiden Töchter Silke und Kerstin sind in meine Fußstapfen getreten.“ Annette Borell-Diehl erinnert sich an schöne Besuche in Sofia und in Istanbul. Vor allem der Flughafen in Istanbul bleibt ihr in Erinnerung: „Wir hatten ein Treffen bei der Deutschen Woche mit pfälzischen Spezialitäten im Hilton Hotel in Istanbul. Ich durfte einen Tag früher abreisen, da ich Geburtstag hatte. Die Organisatoren packten in meinen Koffer noch das übriggebliebene Werbematerial in Form von mit Styropor ausgestopften kleinen Bratwürsten und Saumägen ein. Das war keine gute Idee.“ Am Flughafen wurde alles konfisziert, sie hatte Angst, ins Gefängnis zu wandern. Nach ein paar Stunden war das Missverständnis aufgeklärt. Ihre Tochter Katharina fand das vergangene Prinzessinnen-Jahr einfach toll. Die Präsentation bei der Bambi-Verleihung ist ihr im Gedächtnis geblieben: „Es war interessant zu erleben, wie die Prominenten so sind. Die meisten waren freundlich. Und das Ambiente war schon beeindruckend.“ (alve)

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