Kreis Südliche Weinstraße Ein rauschendes Fest

Der Rosenmarkt am Samstag und Sonntag in Bad Bergzabern erinnerte an Szenen in einem Rosamunde-Pilcher-Film. Das Ambiente war der hochherrschaftliche Innenhof des Schlosses der Herzöge von Zweibrücken, in dem sich alles um die Rose drehte und dem Besucher ein romantisch, nostalgisches Bild bot.

Die Organisatorinnen Ruth Herzog, Heidi Kunze, Renate Winstel-Krebs und Pia Veith hatten ganze Arbeit geleistet, um ein in jeder Beziehung genussvolles Ambiente zu schaffen. „Man fühlt sich in eine andere Zeit versetzt“, so eine Besucherin, die bei einem Gläschen perlender Rosenbowle die Szenerie auf sich wirken ließ. „Man müsste sich trauen“, seufzte eine Dame bei der Hutmodenschau am Samstagnachmittag, bei der fantasievolle und exklusive Unikate vorgeführt wurden. Auch jenseits der Modenschau waren viele Damen traditionell mit Hut gekommen und trugen zudem mit mit ihrem Outfit aus Rosenstoffen, sei es Kleid, Hose oder Bluse zum Gesamtbild bei. Rosen über Rosen in zarten Farben wurden am Blumenstand zu Gebinden verarbeitet, „Inspiration“ oder „Charisma“ für den heimischen Garten mitgenommen. Seifen, nostalgische Dekorationen, Rosengeschirr, Stoffe, Kissen, Schals, Schmuck, Bücher, Geschenkpapier oder Kosmetik, Rosen waren das Thema. Mit duftigen Gemälden, Skulpturen auf dem Rondell des Schlossinnenhofes und vor Ort angefertigten Zeichnungen waren Künstler vertreten. Ein Rosenfrühstück am Sonntagmorgen, Geigen- und Harfenklänge, Liebesbriefe, die von den Besuchern geschrieben werden durften und Rosengedichte sorgten für den kulturellen Genuss. Dem konnte sich auch Kaiser Karl V. nicht entziehen, der am Sonntag mit seinem Gefolge zu Besuch war und die kunstvollen Tänze seiner Zeit vorführte. „Rosenkavalier“ war in diesem Jahr Heidi Kunze, die jeder Dame eine rote Rose überreichte. (pfn) Trefflicher als Dörrenbach kann kaum eine Kulisse für ein Mittelalterfest kaum sein. Die burgenähnliche Wehrkirche, gegenüber das mächtige historische Rathaus und die vielen alten Fachwerkhäuser in der Hauptstraße. Und mitten drin zig Händler, Gaukler und Musikanten. Selbst die Bürger waren teilweise mittelalterlich gewandet. „Ich komme seit Jahren nach Dörrenbach, es ist schön hier, aber der Mittelaltermarkt ist mir neu. Schöne Sache“, freut sich ein Besucher aus Karlsruhe und hebt das Glas. Eine Traumkulisse bei bestem Festwetter. Ortsbürgermeister Gerhard Pelz strahlt: „Ich bin begeistert, was jetzt schon hier los ist“, so Pelz am Samstag zur Mittagszeit, normalerweise habe ich gegen 16 Uhr zur Dornröschenkrönung mit Besuchern gerechnet.“ Gut 20 Stationen aus Händlern und Gastronomen bot die Festmeile mit offenen Höfen. Das kleine, aber feine Mittelalterfest wurde vergangenes Jahr ins Leben gerufen und kam aus dem Stand heraus bei den Besuchern der Rosenwochen an. Zuvor wurde in Dörrenbach „nur“ die Krönung des Dornröschens gefeiert. (rww) Flanieren, Rosenduft schnuppern und dazu ein gutes Glas Wein genießen, dies konnte man gestern in der Weinlage „Rosengarten“ bei Kapellen-Drusweiler. Bei herrlichem Sommerwetter wollten sich viele Besucher dieses besondere Ambiente nicht entgehen lassen. Pünktlich um 11 Uhr eröffnete das Dornröschen Selina I. mit Unterstützung der Bad Bergzaberner Petronella Franziska vor vielen Besuchern den neunten Rosenwandertag. Der Gesangsverein Kapellen-Drusweiler und seine Dirigentin Doris Wissing unterhielten die Zuhörer mit Pfälzer Mundartliedern und, passend zu den blühenden Rosensträuchern entlang des Weges, mit dem Volkslied „Erlaube mir fein Mädel in den Garten zu gehn, dass ich dort mag schauen, wie die Rosen so schön“ von Johannes Brahms. Entlang des Wanderweges waren aber nicht nur duftende Rosensträucher zu entdecken. Besondere Weine und Rosensecco gab es da zu kosten. Im Angebot zu den Bad Bergzaberner Rosenwochen: feiner Zucker mit Rosen angereichert, duftende Rosenplätzchen oder Eis, mit Rosenwasser verfeinert und zarten Blütenstückchen. (alve)

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