Kreis Südliche Weinstraße Blitz schlägt in Haus ein

Bei dem Gewitter am Donnerstagabend ist ein Blitz in ein Einfamilienhaus in der August-Becker-Straße in Klingenmünster eingeschlagen und hat erheblichen Schaden angerichtet. Die Höhe kann laut Polizei noch nicht beziffert werden.

Der Blitzeinschlag wurde um 23.22 Uhr gemeldet, in dem Gebäude würde es nach Gas riechen, hieß es. Die Feuerwehr war zu diesem Zeitpunkt schon verständigt. Beim Eintreffen einer Streife der Polizei Bad Bergzabern hatte die 36-jährige Bewohnerin mit ihren beiden Kindern – vier und neun Jahre alt – das Anwesen bereits verlassen. Alle waren unverletzt. Es befand sich niemand mehr im Anwesen. Von den Einsatzkräften der Feuerwehr wurde eine relativ hohe Gaskonzentration im Kellergeschoss des Anwesens gemessen. Das Gasversorgung war durch die Feuerwehr bereits abgestellt worden. Mitarbeiter der Pfalzwerke und der Firma Pfalzgas veranlassten Sicherungsmaßnahmen. Wie sich herausstellte, waren in dem Haus durch den Blitzeinschlag teilweise Steckdosen, Lichtschalter und Leitungen aus der Wand geflogen. Durch einen sogenannten Lichtbogen war in die Gasleitung zwischen dem Abstellhahn und dem Brenner ein etwa sechs Millimeter großes Leck geschlagen worden. So konnte Gas in den Raum entweichen. Im Nachbaranwesen erlitten zwei Brüder, 16 und 20 Jahre alt, jeweils einen leichten Stromschlag, als sie während des Blitzeinschlages ihre Handys bedienten, die sich am Ladekabel befanden. Sie wurden zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht.Eingesetzt waren die Feuerwehren Klingenmünster und Bad Bergzabern sowie das DRK. Gegenüber der RHEINPFALZ schilderte die 36-jährige Mutter Anna Oppermann ihre Erlebnisse wie folgt: Sie habe bereits geschlafen, ihr Mann sei nicht dagewesen. Dann das Aufwachen durch einen gewaltigen Knall. „Putz fiel von den Wänden und von der Decke auf mein Bett, es roch nach Gas.“ Sie habe sofort realisiert, dass etwas Schlimmes passiert war. „Das war ein Riesenschreck. Ich hatte keine Zeit zum Nachdenken, mein einziger Impuls war: Nur raus!“ Sie weckte ihre schlafenden Kinder Max und Loana und flüchtete sich zu einer Nachbarin. Von dort aus wurde Alarm geschlagen. Die Oppermanns beklagten ein Loch im Dach, mehrere Elektrogeräte sind kaputt. (mik/rire)

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