Kreis Südliche Weinstraße Beim „Quartier“ einen Schritt weiter

Die Entwicklung des Bebauungsplanes „Quartier Obere Hauptstraße 32 bis 36 und 45“ in Herxheim bleibt städtebaulich eine harte Nuss. Mit 16 Ja-Stimmen bei neun Enthaltungen machte der Gemeinderat am Donnerstagabend auf der Grundlage eines modifizierten Architekturkonzeptes den Weg frei für den Entwurf des Bebauungsplanes.

Wie berichtet, hatte der Gemeinderat bereits im zurückliegenden Jahr als Investor die Fuimo GmbH in Landau beauftragt, die Projektplanung auf der Grundlage des Rahmenplanes und des vorgelegten Konzeptentwurfs auszuarbeiten. Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) machte noch einmal deutlich, dass insbesondere unterschiedliche Wohnungsgrößen von 45 bis 110 Quadratmeter Wohnfläche entstehen sollen, um weite Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Angedacht ist daneben auch eine Einheit für Menschen mit Behinderungen in einer Wohngruppe sowie im Erdgeschoss der Gebäude entlang der Hauptstraße eine Gewerbenutzung. Insgesamt sind 48 Einheiten vorgesehen. Um die erforderlichen Stellplätze nachwiesen zu können, wird im rückwärtigen Bereich ein Parkdeck mit zwei Ebenen entstehen, das aufgrund der Topographie vollständig in den Hang hinein gebaut werden kann. Oberhalb des Parkdecks sind ein weiteres Vollgeschoss sowie ein Dachgeschoss geplant, wodurch sich von der Nordseite her eine eingeschossige Bauweise ergeben wird. Das rückwärtige Bauprojekt wird beispielsweise trotz des enormen Geländeanstiegs nur knapp ein Meter höher sein als das Fachwerkhaus in der Hauptstraße, das im Zuge der Quartierentwicklung vom Investor saniert werden muss. Trauth informierte den Rat, dass nach der Beratung im Bauausschuss die Planung mit den nördlich angrenzenden Anliegern abgestimmt worden sei. Ergebnis: Das Projekt wird von den nördlichen und westlichen Grenzen um wenigstens drei Meter abgerückt. Im Rat wurde nun der aktuelle Planungsstand erläutert und vom Büro Stadtimpuls aus Landau ein Abgleich sowie die Bewertung des Architekturkonzeptes aus städtebaulicher Sicht vorgenommen. Die Diskussion machte deutlich, dass noch Nachbesserungen notwendig sind. Erwin Welsch erklärte für die SPD: „In trockenen Tüchern ist der Kaufvertragsprozess dann, wenn die Tinte trocken ist.“ Mit dem Beschluss, den Bebauungsplan zu erstellen, „kommen wir der trockenen Tinte näher“. Die SPD finde sich mit ihren grundsätzlichen Positionen in dem aktuellen Architekturkonzept wider. Christian Sommer (FWG) machte deutlich, dass mit dem Projekt die Grundlage für die zukünftige bauliche Erneuerung eines Herxheimer Filetstücks geschaffen werde. Es sei allerdings unverständlich, dass dem Rat bisher weder ein Lärmschutzgutachten noch das Verkehrsgutachten vorlägen, die in den Entscheidungsprozess mit einfließen müssten. Die Frage sei doch, ob die Gutachten einen solchen großen Gebäudekomplex überhaupt zuließen. Am Ende erhielten sich nun Ratsmitglieder der FWG der Stimme.

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