Böchingen Baufirma zu Funkmast: „Nicht wir haben Vertrag gekündigt“

Funkmasten auf dem Lagerhallen-Dach der alten Sektkellerei.
Funkmasten auf dem Lagerhallen-Dach der alten Sektkellerei.

Zur Abstellung der Funkmasten in Böchingen hat sich nun das Bauunternehmen Matthias Ruppert aus Esch zu Wort gemeldet. „Wir haben von Beginn an versucht, eine offene Kommunikation zu dem Projekt zu pflegen“, sagt Pressesprecher Christopher Martin.

Im Beitrag „Funkmasten werden abgestellt“ hatte die RHEINPFALZ berichtet, dass im Umkreis von Böchingen auf vorerst unbestimmte Zeit mit einer Verschlechterung des LTE-Empfangs, von dem auch das heimische W-Lan einiger Kunden betroffen ist, zu rechnen ist. Grund dafür ist die Abstellung der Funkmasten auf dem Gelände der alten Sektkellerei, wo die Firma Ruppert ein Neubaugebiet erschließt.

Eine vom Digitalisierungsministerium getätigte und im Artikel wiedergegebene Aussage, der neue Eigentümer – also die Firma Ruppert – habe die Verträge mit dem Netzbetreibern aufgekündigt, stimme so nicht, erklärt Vertriebsleiter Helmut Arens. „Vertragspartner ist der alte Besitzer, die Weinkellerei Reh Kendermann.“ Mit den Vorgängen bezüglich der Funkmasten habe die Firma Ruppert nie etwas zu tun gehabt. Tatsächlich hatte das Ministerium in einer späteren E-Mail geschrieben: „Das Gebäude, auf dem die Mobilfunkantennen der Netzbetreiber installiert waren, wurde verkauft. In einem solchen Fall wird den Mobilfunkbetreibern der Standort durch den bisherigen Besitzer und Vertragspartner gekündigt.“

Baufirma: „Alle waren informiert“

„Fakt ist, dass alle Beteiligten – auch die Gemeinde und die Netzbetreiber – seit der Schließung des Kaufvertrags über die Pläne informiert waren“, betont Arens. Es habe an einer gemeinsamen Lösungsorientierung gefehlt, bei der alle Beteiligten zusammen kommen und an einem Strang ziehen. „Jedes Dorf hätte gerne einen eigenen Funkmast, aber nicht in Sichtweite zum eigenen Balkon“, sagt Arens. Die Verantwortung für eine stabile Infrastruktur liege daher nicht nur bei den Netzbetreibern, sondern auch bei den betroffenen Gemeinden selbst.

x