Kreis Südliche Weinstraße Bad Bergzabern: Sanierungskonzept für "Engel" steht

Bad Bergzabern: Das Konzept für die Sanierung des Renaissancegebäudes „Zum Engel“ steht. Die Gaststätte ist Geschichte, das Museum wird bleiben, im Erdgeschoss soll das Büro für Tourismus der Verbandsgemeinde seinen Standort bekommen. Voraussetzung für das neue Konzept ist zunächst die Zustimmung des Stadtrats.

Den Durchbruch für ein „Engel“-Konzept, das auch eine hohe Förderung bekommt, brachte ein Gespräch am 6. Juni, über das Bad Bergzaberns Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig nun im Haupt- und Finanzausschuss informiert hat. „Es war eine große Runde“, sagte der Christdemokrat in Bezug auf die Teilnehmer des Gesprächs im „Engel“. Dabei waren Vertreter des Innenministeriums, des Rechnungshofs, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) und des Landesdenkmalamts. Vor Ort waren laut Ludwig aber auch Architekt Peter Rheinwalt, Stadtplaner Hans Dennhardt und Vertreter der Verwaltung und der Stadt. „Wir haben fünf Stunden keine einfachen Gespräche geführt, das Ergebnis fand dann bei allen Zustimmung“, betonte Ludwig. Das Konzept sieht im Erdgeschoss des Hauses das Büro für Tourismus der Verbandsgemeinde vor, im ersten Obergeschoss soll das Museum vollständig erhalten bleiben, das Museumskonzept soll überarbeitet werden. „Das Museum ist eine tragende Säule der Stadt“, betonte Ludwig. Den Plan, eine Wohnung im „Engel“ einzurichten, habe das Landesdenkmalamt wegen der historischen Ausstattung der Wände und Decken abgelehnt. Das Dachgeschoss soll als Magazin für das Museum dienen. Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, soll in der ehemaligen Kutscheneinfahrt des Gebäudes, in der in den 1930er-Jahren ein Anbau mit einer großen Glasscheibe eingebaut worden war, ein Aufzug gebaut werden. Durch die Herstellung der Barrierefreiheit könne unter Umständen das Fürstenzimmer mit dem markanten Stuck vielleicht auch wieder als Trauzimmer genutzt werden, hofft Ludwig.

Innenministerium: historisch bedeutendes Rennaissancegebäude

„Für dieses Konzept bekommen wir eine Förderung von 100 Prozent der förderfähigen Kosten, das bedeutet für die Stadt 15 Prozent der Gesamtkosten“, sagte Ludwig. Er habe alle Fraktionen informiert und positive Rückmeldungen bekommen. Wenn der Bad Bergzaberner Stadtrat dem Konzept, für das ein breiter Konsens Voraussetzung sei, in der kommenden Sitzung zustimme, könnten zügig die Planung, die Kostenermittlung und alle weiteren Schritte in Angriff genommen werden. „Das Haus wurde vom Innenministerium als historisch bedeutendes Renaissancegebäude gewertet, darin begründet sich das Interesse des Landes“, erklärte Ludwig in der Sitzung.

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