Kusel/Altenglan Wie sich die Gärtnereien im Kreis für den Frühling rüsten

Viele Frühlingsblüher stehen bei Blumen Clos in Altenglan bereits auf den Verkaufsständern. Jonas Clos hat den Betrieb zum 1. Fe
Viele Frühlingsblüher stehen bei Blumen Clos in Altenglan bereits auf den Verkaufsständern. Jonas Clos hat den Betrieb zum 1. Februar übernommen, seine Eltern arbeiten weiterhin mit.

Viel zu mild zeigt sich der Monat Februar in diesen Tagen. Bei mitunter zweistelligen Temperaturen kribbelt es manchem Hobbygärtner schon in den Fingern. Auch Gärtnereien machen sich jetzt für den Frühling fit.

In vielen Gärtnereien stehen die ersten blühenden Boten bereit. „Wir hatten schon im Herbst Hornveilchen für den Frühling gepflanzt“, berichtet Jonas Clos von Blumen Clos in Altenglan. Die Pflänzchen seien in Kürze verkaufsfertig, erzählt er. Auch der Verkauf von Zwiebelblühern wie Osterglocken, Hyazinthen-Sorten und Tulpen gehe jetzt los. Diese Pflanzen werden von der Altenglaner Gärtnerei zugekauft, wie Clos berichtet.

Der Floristmeister hat zum 1. Februar die Geschäftsleitung übernommen, seine Eltern arbeiten aber noch weiter im Betrieb mit. Neben den Violen – auch Stiefmütterchen genannt – werden in der Gärtnerei auch einige Gemüsesorten selbst produziert. „Salat und Petersilie haben wir schon ausgesät“, Tomaten und Paprika folgten jetzt. Auch sie werden früh im Jahr gesät. „Die Standard-Tomate säen wir noch selbst aus“, berichtet Clos. Spezielle weitere Sorten wie auch manche andere Gemüsesetzlinge werden aus der Vorderpfalz hinzugekauft.

Gehölze noch vor Frost schützen

Zur Vorbereitung für das Frühjahr gehört in der Gärtnerei auch der Rückschnitt von Gehölzen. Als Beispiel nennt Clos den Sommerflieder. „Einige Pflanzen treiben jetzt schon und bilden Knospen“, beobachtet er. Daher müsse man vorsichtig sein und sie vor möglichen Frosttagen noch schützen. Das Wässern darf dennoch nicht vernachlässigt werden. Darüber hinaus werden sukzessive die Freilandbeete vorbereitet, die Gewächshäuser werden desinfiziert, bevor die neue Ware eintreffe, schildert Clos weiter.

Auch die Kollegen von der Gärtnerei Hanns in Kusel bereiten sich derzeit intensiv auf den Frühling vor. Dafür seien er und sein Sohn Markus auch in südlicheren Gefilden unterwegs, berichtet Inhaber Jürgen von Blohn. Sein Sohn sei im spanischen Alicante, um sich dort bei Händlern Oliven und Feigen anzuschauen. Er selbst fahre in diesen Tagen nach San Remo in Italien, um dort mediterrane Kräuter wie Thymian, Salbei und Lavendel zu bestellen. Ferner war er in Ruchheim in der Vorderpfalz, woher die Gärtnerei Gemüsesetzlinge bezieht. „Bei dem milden Wetter geht die Saison früher los“, weiß Jürgen von Blohn. Frühjahrsblüher wie Primeln und Hyazinthen und Violen seien schon bestellt. Selbst ausgesät wird bei der Firma Hanns nicht mehr.

Gewächshäuser auf Hochglanz bringen

Auf dem Gärtnerei-Gelände in Kusel seien derzeit auch die Glasputzer am Werk, um die zahleichen Gewächshäuser zu säubern. Dadurch komme wieder mehr Licht an die Pflanzen, erklärt von Blohn. Als Trendpflanze macht er für die kommenden Monate Bellis und Ranunkeln aus. Jonas Clos beobachtet, dass Kunden gerne zu bienenfreundlichen Pflanzen greifen. Bodendecker wie Blaukissen seien hierbei im Trend, ebenso wie andere Stauden, für die es aber noch ein bisschen Zeit brauche. Insgesamt fragten Kunden verstärkt nach regionalen Pflanzen, die dann auch mit den klimatischen Bedingungen gut zurecht kommen, registriert Clos.

x