Kreis Kusel TuS spielt und spielt und trifft nicht

BEDESBACH/JETTENBACH. Wieder waren die Gastspiele nicht von Erfolg gekrönt. Niederlagen mussten der TuS Bedesbach-Patersbach wie die SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg am vergangenen Wochenende wegstecken. Auf ein Neues in der Heimat heißt es nun am Sonntag (15 Uhr), wenn der TuS Aufsteiger FC Dahn willkommen heißt und zeitgleich die SG in Jettenbach den FV Olympia Ramstein empfängt.

Ein grippaler Infekt hat Joachim Felka unter der Woche gefällt. Der wog sogar so schwer, dass Co-Trainer Jens Schröck am Mittwoch das Training alleine leiten musste. Heute Abend will Felka wieder auf dem Platz stehen. Und wird in der Mannschaftssitzung denn auch selbst das alte Lied anstimmen: „An Tagen wie diesen ...“ Es war wieder so ein Tag, an dem sich der Fußballgott und die Welt verschworen zu haben schienen gegen leidgeprüfte Blaue. „Man kann’s mir ruhig glauben. Mir wäre lieber, wenn die Mannschaft mal schlecht spielen würde, wir dafür aber treffen würden und am Ende die Punkte hätten“, sagte Felka heiser hustend. Nein, die in Göllheim präsentierte Leistung habe an seinem kränklichen Zustand keinen Anteil, im Gegenteil: „Vor allem in der zweiten Halbzeit war das wieder stark. Die Jungs haben gekämpft wie die Löwen, haben Meter gemacht, haben echt gut gespielt.“ Aber all die höflichen, wenn auch noch so aufrichtig gemeinten Komplimente von Gegnern wie Schiedsrichtern sind halt nur ein schwacher Trost, wenn unterm Strich mal wieder eine Pleite steht. Die jüngste – das 1:3 in Göllheim – hat den TuS Bedesbach-Patersbach zum Strich geführt, der die mutmaßlich Überlebenden der Liga von jenen trennt, die wohl ins Gras beißen müssen. Könnte gut sein, dass es im Mai kommenden Jahres einige Absteiger mehr zu bedauern gibt als noch im Vorjahr. Zu jenen eben nicht zu gehören, das ist oberstes Gebot für Felka und Fußballfreunde aus dem Glantal. Dazu muss der TuS ja eigentlich nur fünf Teams hinter sich lassen. Dies wiederum funktioniert bekanntermaßen, indem die Mannschaft in genügend Spielen mehr Treffer erzielt als der Gegner. Genau da allerdings krankt es seit Saisonbeginn, wie Felka weiß. „Wir kicken gut, erspielen uns Übergewicht, spielen dann aber auch unsere Angriffe nicht richtig aus.“ Da presche die Truppe im Drei gegen Zwei oder gar Vier gegen Zwei vor, verderbe sich aber das aussichtsreiche Überzahlspiel vorm Tor, weil die Präzision fehle, ein Bein dazwischen komme, der Keeper pariere oder knapp vorbei gezielt werde. Jetzt kommt Neuling FC Dahn – und wieder soll es besser werden. „Schade, wir hatten ja den Grundstein zur Serie gelegt“, witzelt Felka mit Blick auf den Heimsieg vor knapp zwei Wochen. Nun gut, dann sei dieses 2:0 eben als Grundstein für den Start einer Heim-Siegesserie zu betrachten. Jene Grundsteinlegung gelang ausgerechnet gegen die Elf des FV Ramstein, bei dem der ehemalige „Bepa“-Erfolgstrainer Bernd Ludwig jetzt das Kommando führt. Mit seiner neuen Truppe hat Ludwig gerade einen Befreiungsschlag gelandet. Der erste Saisonsieg im achten Spiel fiel klar und deutlich aus: Mit 5:1 überrollte der Olympia-Express die SG Kirchheimbolanden/Orbis. Da dürfte neues Selbstbewusstsein gekeimt sein, das die Olympia jetzt mit nach Jettenbach nimmt, wo Bernd Ludwig auch schon als Trainer gewirkt hat. Ramstein kommt als Favorit nach Jettenbach. Denn die SG wartet weiterhin auf den ersten handfesten Hoffnungsschimmer. Acht Spiele ohne Sieg, gar ohne Punkt sind eine Trostlos-Bilanz. Auch bei Kellerkind Oberarnbach war nichts Zählbares zu holen. Immerhin: Nico-Marc Kiefhaber ist ins Team zurückgekehrt. Dass weitere folgen, darauf ruht ein wenig Hoffnung bei der bislang so gebeutelten SG. |cha

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