Fußball TuS Schönenberg II: Herzblut führt nach ganz oben

Maksim Ackermann (links), hier noch im Trikot von SV Spesbach II, traf 22 Mal für TuS Schönenberg II.
Maksim Ackermann (links), hier noch im Trikot von SV Spesbach II, traf 22 Mal für TuS Schönenberg II.

Meisterporträt: Die zweite Mannschaft des TuS Schönenberg steigt in die B-Klasse Kusel-Kaiserslautern auf. Die beste Offensive und die beste Defensive trugen zur letztlich souveränen Meisterschaft des Teams von Trainer Daniel Rensch bei.

Es wurde viel gefeiert. Die 39 Meisterspieler vom TuS Schönenberg II wussten spätestens nach dem erfolgreich absolvierten Freitagsspiel gegen die SG Schrollbach/Rehweiler II, dass ihnen der Thron nicht mehr zu nehmen sein wird, und sie ließen es krachen. Die Feierlichkeiten endeten erst am Sonntag.

Seit dem achten Spieltag hatte der TuS II Rang eins eingenommen und da auch den Rest der Saison verweilt. Am Ende war der Meister seinem Verfolger VfB Waldmohr II sieben Punkte voraus. Da gab es jeden Grund zum Feiern. Das besagte Freitagsspiel wurde als Nachholspiel zwei Wochen vor dem letzten Spieltag ausgetragen. Die Schönberger erspielten sich einen 5:2-Sieg und ließen es dann im Sportheim so richtig krachen.

Samstags wurde die heimische Dorfkneipe besetzt

„Wir haben komplett durchgezogen“, berichtet Trainer Daniel Rensch lachend. Samstags wurde dann die heimische Dorfkneipe besetzt. Und sonntags hatten einige Kicker immer noch nicht genug. Für manche ging es aber auch hoch zur ersten Mannschaft. Diese wurde in der laufenden A-Klasse-Saison Vizemeister und spielte in zwei Relegationsspielen erfolgreich um den Aufstieg in die Bezirksliga. Da fieberten auch Mannschaftskollegen aus der „Zweiten“ eifrig mit. „Wir sind ein Team, es wird nicht unterschieden zwischen Zweite und Erste“, erläutert Rensch bezüglich des Teamgeistes. Die aktiven Kicker von Schönberg trainieren immer zusammen und sind eine eingeschworene Truppe.

Vor der Saison hat das Trainerteam bereits die Breite und Qualität des Kaders erkannt und als Saisonziel ausgerufen, vorne anzugreifen. Am fünften Spieltag folgte dann die erste Niederlage. Die SG GlanAlb II bezwang den TuS mit 3:1. Trainer Rensch stellte das als kleinen Rückschlag dar: „Wir haben dann kurz angefangen zu zweifeln, ob wir wirklich gut genug für ganz oben sind.“ Letztlich war die Sorge aber unbegründet. In der Hinrunde gewann sein Team fast alle weiteren Spiele, lediglich durch ein Unentschieden gegen den FC Queidersbach II ließ es zwei Punkte liegen.

Kontinuität zahlt sich aus

Zum Rückrundenstart mussten die Schönenberger erneut kurz schlucken. Verfolger Waldmohr gewann mit 4:1. Von da an war für Rensch klar: „Jetzt dürfen wir keine Punkte mehr verschenken.“ Spätestens die hitzige Partie gegen den SV Spesbach II legte bei den Schönenbergern aber einen Schalter um. Nach zweimaligem Rückstand kamen sie stets zurück und drehten die Partie letztlich auf 3:2. „Dann war uns klar, wir lassen uns unseren ersten Platz nicht mehr nehmen.“ Und das hielt die Mannschaft konsequent ein. Alle weiteren Spiele wurden souverän gewonnen.

Insgesamt erzielte der TuS 144 Tore, damit teilt man sich zusammen mit dem SV Spesbach II die torreichste Offensive. Mit 26 Gegentreffern stellte Schönenberg II hingegen mit Abstand den Bestwert in der Liga auf. Rensch, der seit fünf Jahren an der Seitenlinie aktiv ist, ist stolz auf die Entwicklung des Kaders. „Fußballerisch sind wir noch mal viel besser geworden, gleichzeitig aber auch abgezockter.“ Er hebt auch die positive Grundstimmung hervor. „Die Jungs hatten immer Lust und waren so viel im Training wie noch nie.“

Rensch zögerte etwas damit, Spieler besonders herauszuheben. „Wir sehen das als Mannschaft, keiner ist hier mehr wert als der andere“, erklärt er. Dennoch sticht Maksim Ackermann mit seinen 22 Saisontoren als Torgarant heraus. „Maksim macht jahrelang schon seine Buden“, lobt der Trainer. Die Zahl 22 trügt aber etwas. Da einige Mannschaften noch vor Saisonende abgemeldet haben, wurden dem Spieler einige Tore „gestohlen“. Dominik Trautmann erntete ebenfalls ein Sonderlob. „Er hat länger kein Fußball gespielt, kam zurück und hat sich super reingehängt.“ Marvin Guth und Michael Klink teilten sich den Posten als Käpt’n. Die beiden Schönenberger Urgesteine sorgten für Stabilität. „Letztlich haben wir das aber als Mannschaft super gewuppt“, betont der Trainer.

Wie geht es weiter?

Als die erste Mannschaft den Aufstieg schaffte, war klar, es wird gemeinsam gefeiert, und es geht nach Düsseldorf. Rensch freut sich bereits auf die kommende Saison in der B-Klasse. Ein festes Saisonziel gibt es noch nicht. Jedoch wartet eine Vielzahl an Derbys auf den TuS. „Es wird schwierig, wir werden um jeden Punkt kämpfen müssen“, bleibt der Trainer realistisch, freut sich aber über den großen Schritt. Jetzt, wo auch die Erste den Aufstieg geschafft hat, ist es das erfolgreichste Jahr für die Schönenberger, das es in den vergangenen 20 Jahren gegeben hat.

Die Meisterspieler

TuS Schönenberg II: Pascal Stamm (22 Einsätze), Daniel Rensch (21), Michael Klinck (19), Niklas Schulz (19), Maksim Ackermann (18), Jannik Geimer (18), Hannes Paulsen (18), Marvin Guth (17), Lars Dengler (14), Andre Pfaff (14), Dominik Trautmann (13), Maurice Geimer (12) Yannick Pfaff (11), Nico Früchti (10), Eric Rettig (10), Niklas Hort (9), Marc-Andre Müller (8), Aaron Amro (7), Sebastian Wirth (6), John-Markus Maddaloni (6), Georg Weber (6), Alexander Mootz (6), Noah Kopp (6), Maurice Wagner (4), Nikolaus Stavridis (4), Jari Eisenbeis (3), Kevin Grigoleit (3), Tim Weis (3), Manuel Distler (2), Thomas Wirth (2), Kevin Körbel (2), Marvin Körbel (2), Egzon Alija (1), Florent Coroviq (1), Felix Ewert (1), Janis Fischer (1), David Musa (1), Mirko Weis (1), Andreas Welsch (1).

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