Kreis Kusel Rück- oder Befreiungsschlag?

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Nanzdietschweiler. Für Landesligist SV Nanzdietschweiler, der weiter mitten im Abstiegskampf steckt, geht es am Sonntag (15 Uhr) zur wichtigen Auswärtspartie nach Hermersberg – einem direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib.

Die Situation in der unteren Tabellenhälfte der Landesliga West bleibt spannend: Zwischen dem SV Nanz-Dietschweiler auf Rang 14 und dem SV Schopp auf dem zehnten Platz liegen lediglich fünf Punkte. Zwei Punkte hinter dem SVN hat auch der FC Merxheim auf dem vorletzten Tabellenplatz die Hoffnung auf den Klassenverbleib noch längst nicht aufgegeben. Prognose: In den kommenden drei Partien wird es sich entscheiden, ob der SVN wieder bis zum Ende der Saison zittern muss oder sich von der Abstiegszone absetzen kann. Denn in diesen Spielen steht der Tabellen-14. (22 Punkte) ausschließlich Teams gegenüber, die ebenfalls um den Klassenverbleib kämpfen. Nach der Auswärtspartie beim SV Hermersberg (13. Platz/22 Punkte) folgen der Heimauftritt gegen den SV Schopp (10./27) und die Reise zum Schlusslicht aus Eppenbrunn. In diesen Begegnungen könnten Coach Jochen Pfaff und seine Elf die Weichen auf Klassenverbleib stellen. Aus der jüngsten Begegnung beim VfR Kirn brachte der SVN einen Punkt mit nach Hause. Auswärts zwar ein Erfolg, dennoch wäre mehr drin gewesen als ein torloses Unentschieden, wie auch Coach Jochen Pfaff bestätigt: „Wir hatten genug Chancen, um dort zu gewinnen, hatten aber in den entscheidenden Situationen einfach nicht das nötige Abschlussglück.“ Andererseits: „Auch Kirn hatte Chancen zum Siegtreffer, so dass das Unentschieden am Ende schon in Ordnung geht.“ Ein vom Trainer gestecktes Ziel hat Pfaffs Elf aber dennoch erreicht: „Wir haben endlich mal zu null gespielt, und das gibt der Defensive hoffentlich noch mehr Selbstvertrauen.“ Der kommende Gegner, der SV Hermersberg, ist zwar aktuell einen Rang besser postiert als der SVN, hat aber genauso viele Zähler auf dem Konto. Der Verlierer der Partie verliert mächtig an Boden im Abstiegssumpf, während der Gewinner schon etwas befreiter in die nächsten Spiele gehen kann. „Jetzt geht es in Richtung Endspurt, und wir werden voll fokussiert und gut vorbereitet nach Hermersberg fahren“, verspricht Pfaff. Der Coach erwartet einen kampfstarken Gegner, hat aber bei der Beobachtung der Hermersberger auch Schwächen ausgemacht. „Es ist zwar schwer zu sagen, in welcher Formation sie auflaufen werden, aber auf jeden Fall dürfen wir nicht zu sehr mit hohen, weiten Bällen agieren – denn die sind sichere Beute für deren Defensive“, weiß der Coach. Es ist aber die eigene Abwehrreihe, die Pfaff das größte Kopfzerbrechen bereitet, denn Innenverteidiger Daniel Deschtschenja wird aus privaten Gründen in Hermersberg fehlen. „Das ist natürlich nicht optimal, aber mir wird schon die passende Lösung einfallen“, ist sich Pfaff sicher. Alle anderen Spieler sind fit. Auch Kapitän Simon Holzhauser, der an einer Bänderdehnung im Sprunggelenk laboriert und zuletzt zweimal jeweils nach nur wenigen Minuten ausgewechselt werden musste, wird am Sonntag wohl auflaufen können. „Simon ist mein verlängerter Arm auf dem Spielfeld, und es wäre wichtig für uns, dass er auflaufen kann. Er hat aber im Laufe der Woche zweimal trainiert, und ich denke schon, dass er spielen kann“, hofft der Coach. (dbu)

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