Kreis Kusel Odavic: Dreckiger Sieg ist okay

BOSENBACH. Den Start ins neue Fußball-Jahr hatte sich die SG Föckelberg/Bosenbach anders vorgestellt. Nach der 1:2-Heimpleite gegen Kellerkind SG Krottelbach/Frohnhofen/Langenbach sollen am Sonntag (13.15 Uhr) beim Derby in Mühlbach wieder Punkte her.

„Das ist leicht zu erklären, die Vorbereitung lief nicht gut, wir hatten viele Verletzte und konnten vier Wochen quasi nur auf Schnee trainieren“, sagt Milos Odavic, einer der beiden Trainer, während Kollege Timo Bäcker ergänzt, dass „Kondition, Ausdauer und Kraft da sind, aber eben das Spielerische fehlt“. Und genau daran wollen die beiden nun weiter feilen. Der Blick auf die Tabelle, die vage Hoffnung, eventuell doch Platz zwei erreichen zu können, verbietet sich für Odavic momentan: „Für uns geht es jetzt von Spiel zu Spiel. Ich will zuerst sehen, dass wir wieder den Fußball aus der Vorrunde spielen, dann kommen die Ergebnisse von alleine. Die Tabelle ist da zweitrangig.“ Ein kleiner Blick darauf sei aber dennoch gestattet: Bei 35 Punkten auf Platz vier liegend beträgt der Abstand zum Zweiten SV Ulmet nur fünf Pünktchen. Entschieden ist elf Spieltage vor Saisonende gewiss noch nichts, wenngleich Timo Bäcker anführt, „dass Burglichtenberg und Ulmet die Erfahrung haben und über Jahre teilweise eingespielt sind“. Mit nur 24 Gegentreffern hält die SG den drittbesten Wert der B-Klasse Nord, offensiv indes hapert es ein wenig – obwohl 45 erzielte Treffer immerhin die sechstbeste Ausbeute der Klasse darstellen. „In Marcel Mohr, Christian Grund, Andreas Beer oder Dominic Pirron haben uns starke Offensivkräfte über Teile der Saison gefehlt, und das merkt man“, macht Bäcker die Ursache für die Sturmmisere aus. Lediglich Sebastian Gramsch habe durchgängig zur Verfügung gestanden. „Aktuell sind es aber mit Ausnahme von Grund keine langwierigen Ausfälle.“ Der Auftritt gegen Krottelbach soll möglichst eine Ausnahme bleiben. Dass es trotz Führung nicht zu einem Sieg gereicht hat, sei neben der schlechten Vorbereitung – die aber auch bei vielen anderen Mannschaften problematisch gewesen sei – auch dem geringeren Aufwand in der zweiten Halbzeit zuzuschreiben gewesen. Besserung gelobt und erwartet das Trainerteam fürs Derby beim TuS Mühlbach, der wie der Vorwochen-Gegner im Abstiegskampf steckt. „Das wird ähnlich wie letzte Woche. Wir wissen, was auf uns zukommt. Da kann ein Ball das Spiel entscheiden. Es gilt, gut zu stehen und vorne die wenigen sich bietenden Chancen zu nutzen. Ich erwarte ein enges Spiel auf schwierigem Geläuf“, sagt Milos Odavic. Seine Marschroute: „Schön spielen wird nicht drin sein. Dann darf es gerne auch ein dreckiger Sieg sein!“ Ähnlich sieht es Bäcker, der erwartet, „dass die Truppe endlich wieder in Tritt kommt – was auch wichtig für Motivation und Selbstvertrauen wäre“. Auch beim Hinspiel habe sich sein Team schwergetan. Einig sind sich beide Trainer indes bei ihrem Tipp: „Ein knappes 1:0 für uns.“ (rax)

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