Etschberg Norbert Braun führt SPD-Liste zur Wahl des Verbandsgemeinderates an

Im Juni finden die Kommunalwahlen statt – auch in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.
Im Juni finden die Kommunalwahlen statt – auch in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan.

Ohne Kampfabstimmungen hat der SPD-Gemeindeverband Kusel-Altenglan seine Kandidaten für die Wahl des Verbandsgemeinderates gewählt. Neben bekannten Lokalpolitikern treten auch bislang kommunalpolitisch weniger in Erscheinung getretene Bewerber an, darunter das Prinzenpaar Sandra und Stephan Frosch.

Die von Kusels Stadtbürgermeister Jochen Hartloff geleitete Versammlung akzeptierte am Freitag in Etschberg ohne Änderungen den Personalvorschlag des Gemeindeverband-Vorstandes. Als Spitzenkandidat der Sozialdemokraten tritt Norbert Braun aus Altenglan an. Der 58-Jährige ist Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises.

Auf Platz zwei folgt Horst Flesch aus Schellweiler, der in der laufenden Wahlperiode SPD-Fraktionssprecher im VG-Rat ist. Auf den nächsten Plätzen rangieren Frank Aulenbacher (Pfeffelbach), Ortsbürgermeister Ralf Lukas aus Erdesbach, Christopher Biehl (Bosenbach), sowie die Ortsbürgermeister Sven Dick (Ruthweiler) und Walter Dick (Oberalben). Nach der Kommunalwahl 2019 stellte die SPD mit 13 Ratsmitgliedern die größte Fraktion im VG-Rat.

Flesch und Braun: Weitere Infos zu Wasserpreisen

Die 36 Plätze umfassende SPD-Liste weist lediglich vier Kandidatinnen auf, darunter die Co-Vorsitzende des Gemeindeverbandes Nadine Stuppy (Schellweiler) und Sandra Frosch aus Etschberg. Mit ihrem Ehemann Stephan Frosch, der Listenplatz 22 einnimmt, amtierte sie in der jüngsten Faschingssession als Prinzenpaar des Carneval- und Unterhaltungsvereins Landstuhl.

Unter dem Eindruck des Ärgers, den die Beitrags- und Gebührenbescheide für Wasser und Abwasser bei Bürgern hervorgerufen hat, kündigten Flesch und Braun an, dass die SPD im VG-Rat dazu auf weitere Informationen drängen werde. Dabei erneuerte Braun seine Kritik, es sei ein handwerklicher Fehler, dass die Beitrags- vor den Festsetzungsbescheiden über die Grundstücksgröße zugestellt wurden. Flesch regte an, die sieben Teilzahlungstermine auf zwölf Ratenzahlungen umzustellen.

Kusch: „Es wird keine Gemeinde erwürgt“

Mit Blick auf die kommunale Finanzreform und die finanzielle Ausstattung der Kommunen warnte der Landtagsabgeordnete Oliver Kusch vor Hysterie, die angesichts der Kommunalwahlen geschürt werde. „Es wird keine Gemeinde erwürgt“, sagte Kusch. Das Land wende drei Milliarden Euro für die Entschuldung der Kommunen auf, leider trage der Bund dazu nicht in der verabredeten Größenordnung bei. Die Kommunen im Kreis Kusel würden durch diese Reform von 80 Prozent ihrer Schuldenlast befreit. Simone Schneider, zuständige Staatssekretärin aus dem Mainzer Innenministerium, werde sich im März in Bosenbach, wo Gemeinderat und Ortsbürgermeister zurückgetreten sind, und bei der Kreisverwaltung Kusel über die Situation der Kommunen informieren.

Info

Für die Wahl zum Verbandsgemeinderat Kusel-Altenglan am 9. Juni hat die SPD auf den ersten Listenplätzen nominiert: Norbert Braun, Horst Flesch, Frank Aulenbacher, Ralf Lukas, Christopher Biehl, Sven Dick, Walter Dick, Matthias Heß, Robin Emrich, Tobias Zimmer, Hans-Joachim Postler, Christian Gröschel, Thomas Meschkat, Alexander Ruth, Stephan Frosch, Christian Rübel, Uwe Kiefer, Max Rübel, Jens Braun, Sandra Frosch.

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