Kreis Kusel Lokalderby in der Landesliga

Nanzdietschweiler. Es ist immer ein besonderes Spiel, wenn sich der SV Nanz-Dietschweiler und der SV Steinwenden zum Lokalderby in der Landesliga gegenüberstehen. Die Brisanz der Partie am Sonntag (16 Uhr) wäre aber noch größer, hätte der SVN nicht zuletzt einen vielumjubelten 1:0-Erfolg in Zweibrücken einfahren können.

Bereits in der 13. Minute erzielte Tobias Laufer am vergangenen Sonntag in Zweibrücken das goldene Tor für den SVN. Der TSC dominierte zwar über weite Strecken das Spiel, der SVN sicherte sich aber durch eine starke Defensivleistung den im Abstiegskampf so wichtigen Auswärtsdreier. „Anfangs haben wir offensiv ganz gut gespielt, nach der Führung hat uns Zweibrücken aber so beschäftigt, dass wir fast nur noch in der eigenen Hälfte waren. Aber alle haben sich bis an ihre Leistungsgrenze reingehauen – das war ganz stark“, bescheinigt Coach Jochen Pfaff seiner Elf. Der Auswärtssieg verschafft dem SVN eine gute Ausgangslage für die letzten Partien im Abstiegskampf – denn zeitgleich kam der FC Merxheim beim bereits feststehenden Meister SV Herschberg mit 0:6 unter die Räder. So sind es nun bereits sechs Punkte, die den SVN vom Tabellenvorletzten Merxheim trennen. Doch Pfaff warnt davor, sich bereits in Sicherheit zu wähnen: „Wir wissen, dass wir noch mindestens einen Sieg brauchen und Merxheim noch einmal patzen muss; das könnte an diesem Wochenende schon passieren“, hofft Pfaff. Am Sonntag kommt mit dem SV Steinwenden aber der Tabellendritte nach Nanzdietschweiler – allerdings mit zwei Niederlagen in Folge im Gepäck (0:4 in Bad Kreuznach und 0:2 gegen Meisenheim). Der SVN hingegen konnte aus den letzten beiden Spielen die Maximalausbeute von sechs Punkten einfahren. Steinwendens Spielertrainer, Ex-Profi Daniel Graf, kann allerdings nicht aktiv ins Geschehen eingreifen: Aufgrund einer im Training erlittenen Mittelhandfraktur fällt Graf für den Rest der Saison aus. Damit fehlt dem SV Steinwenden der Torjäger – Graf führt die interne Rangliste mit 19 Treffern an, gefolgt von André Forsch mit 14. „Dass Graf fehlt, ist schon eine Schwächung für den SVS – nicht nur wegen seiner Tore, sondern auch wegen seines gesamten Auftretens auf dem Platz“, befindet Pfaff. Eine zusätzliche Schwächung dürfte der Ausfall des Keepers Marco Heil sein. Der Ex-Nanzdietschweilerer zog sich in der Partie gegen Herschberg einen Riss des hinteren Kreuzbandes zu. „Trotzdem dürfen wir sie nicht unterschätzen, die haben schon noch einige sehr gute Fußballer in ihren Reihen“, attestiert der SVN-Coach. Um auch gegen den Tabellendritten erfolgreich zu sein, muss die Pfaff-Elf wieder jene Tugenden an den Tag legen, die sie besonders in Heimspielen auszeichnet: „Wir müssen die Räume wieder eng halten, läuferisch alles geben und körperlich robust dagegen halten. Wir müssen den Sieg schlicht und einfach mehr wollen als der Gegner“, fordert Pfaff. Unabhängig vom Ergebnis des Derbys, stehen die Zeichen beim SVN alles in allem auf Klassenverbleib. Ein Faktor, der dazu beitragen könnte, die noch benötigten Punkte zu holen: Das Lazarett lichtet sich. „Bis auf ein paar kleine Blessuren sind eigentlich alle fit. Auch Eduard Deschtschenja hat am Sonntag wieder gespielt, läuferisch und kämpferisch alles gegeben“, konstatiert Pfaff erfreut. Sollte am Sonntag ein Sieg gelingen, könnte der SVN – sofern der FC Merxheim gegen Rüssingen nicht gewinnt – bereits den Klassenverbleib feiern. (dbu)

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