Nanzdietschweiler Kreistagswahl: Die CDU-Liste steht

 Angeführt wird die Liste von Sebastian Borger.
Angeführt wird die Liste von Sebastian Borger.

In großer Geschlossenheit hat die CDU ihren Personalvorschlag für die Kreistagswahl geschnürt. Angeführt wird die Liste vom Kreisvorsitzenden der Christdemokraten, dem Juristen Sebastian Borger aus Neunkirchen am Potzberg. Er formulierte als Wahlziel, dass die CDU bei den Kommunalwahlen am 9. Juni stärkste Fraktion im Kreistag werden soll. „Das wäre ein historischer Erfolg.“

Die Kandidatenliste der CDU, die in der Mitgliederversammlung am Samstag in Nanzdietschweiler nach dem Vorschlag des Vorstandes ohne Änderungen gewählt wurde, umfasst 39 Personen. Mit ihrer Zusammensetzung aus erfahrenen Kommunalpolitikern und Newcomern, Jung und Alt, Frauen und Männern sowie im Berufsmix sei der Vorschlag ein „Abbild der Gesellschaft“, sagte Borger.

Auf den ersten Rängen finden sich etliche Bürgermeister und Beigeordnete, die schon bisher dem Kreistag angehören – darunter Christoph Lothschütz (Oberes Glantal) und Stefan Spitzer (Kusel-Altenglan), Lautereckens Stadtbürgermeisterin Isabel Steinhauer-Theis und Ortsbürgermeister Thomas Wolf aus Schönenberg-Kübelberg. Verglichen mit dem Jahr 2019 ist auch eine Verjüngung erkennbar – durch das Aufrücken von Kandidaten aus der Altersgruppe unter 40, darunter Jens Morgenstern, Vorsitzender der Jungen Union.

Kritik am Land

Kreistagsmitglied Leo Reiser, der auf Platz sieben erneut antritt, erinnerte an die veränderten Kräfteverhältnisse im Kreistag. Während die CDU-Fraktion lange Zeit eine „marginalisierte Gruppe“ gewesen sei, liege sie aktuell nur noch einen Sitz hinter der stärksten Fraktion. „Da ist noch Luft nach oben“, äußerte der Mediziner aus Körborn.

Im Kreis Kusel sei die CDU „die Kommunalpartei“. Sie erkenne die Probleme und suche nach Lösungen, sagte der 35-jährige Borger. Sowohl bei den kommunalen Finanzen als auch bei der ärztlichen Versorgung fehle es an Unterstützung durch die Mainzer Landesregierung. „Es wird Zeit, dass wir auch die stärkste Fraktion im Kreistag stellen“, betonte der Spitzenkandidat.

Viele einstimmige Entscheidungen

Auch Lothschütz, aktuell Sprecher der Kreistagsfraktion, kritisierte die unzureichende Finanzausstattung der Kommunen. Angesichts des Haushaltsdefizits des Landkreises sei die Erhöhung der Kreisumlage um 1,75 Prozentpunkte allenfalls ein „Tropfen auf den heißen Stein“, argumentierte er. In der Forcierung der gewerblichen Entwicklung sieht Lothschütz das Rückgrat für die kommunale Entwicklung. Zudem warb er dafür, die Chancen des Modellprojektes Smart Cities zu nutzen und die Schulen in Kreisträgerschaft gut auszustatten.

Otto Rubly, der die Versammlung leitete, sagte, der Landrat sei auf den Rückhalt aus der Fraktion angewiesen – etwa beim Eintreten für den Krankenhausstandort Kusel und in Verhandlungen über die Kommunalfinanzen. Die CDU stehe für die Region. In Mainz und Berlin sei der ländliche Raum der Verlierer. Zugleich erinnerte Rubly daran, dass viele Entscheidungen in den Kreisgremien einstimmig getroffen würden.

Die Kandidaten

Für die Wahl zum Kreistag am 9. Juni hat der CDU-Kreisverband auf den ersten 20 Listenplätzen folgende Kandidaten nominiert: Sebastian Borger, Christoph Lothschütz, Stefan Spitzer, Isabel Steinhauer-Theis, Sven Eckert, Sandra Wagner, Leo Reiser, Christof Dahl, Therese Feuchtner, Markus Arnold, Stefan Wagner, Thomas Wolf, Jens Morgenstern, Reinhard Reiser, Ines Kelly, Tobias Weber, Jonas Kopp, Xaver Jung, Michael Daniel, Maria Rubly.

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