Kusel-Altenglan Investoren haben Interesse: Bald zusätzliche Flächen für Windräder?

Zuletzt gab es vermehrt Interesse seitens Investoren an der Errichtung von Windrädern in der Kreismitte.
Zuletzt gab es vermehrt Interesse seitens Investoren an der Errichtung von Windrädern in der Kreismitte.

Das Thema Windräder und erneuerbare Energien ist derzeit in aller Munde. Der Verbandsgemeinderat Kusel-Altenglan hat nun kürzlich beschlossen, das Thema erneut anzupacken. Hintergrund sind Anfragen von Investoren, die sich in den vergangenen Wochen und Monaten vermehrt an Kommunen in der Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan gewandt haben und Windräder errichten wollen.

Da sich die angefragten Flächen für die Anlagen allerdings außerhalb der für Windenergieanlagen ausgewiesenen Flächen befinden, besteht laut Sitzungsvorlage derzeit keine Möglichkeit, weitere Anlagen zu realisieren. Circa vier bis viereinhalb Prozent der Flächen in der Verbandsgemeinde sind momentan für Windkraft vorgesehen – das von der Regional- und Landesplanung geforderte Mindestmaß von zwei Prozent ist also bereits mehr als erfüllt. Bürgermeister Stefan Spitzer (CDU) nannte in der Sitzung des Verbandsgemeinderates neben der Energiewende die schwierige Haushaltslage der Ortsgemeinden und somit weitere Windräder als mögliche zusätzliche Einnahmequellen für Gemeinden als Argumente, das Thema erneut aufzugreifen. Es gehe darum, sich grundsätzlich darauf zu verständigen, ob es bei den bisherigen ausgewiesenen Flächen bleibt oder ob eine Teilfortschreibung ins Auge gefasst wird. Ziel sei dabei nicht, „auf Teufel komm raus“ zusätzliche Flächen zu finden, vielmehr gehe es um „sinnvolle Ergänzungen“, betonte Spitzer. Die AfD-Fraktion lehnte den Vorschlag „auch im Namen des Naturschutzes“ ab, wie Sprecher Jürgen Neu betonte. Es stünden bereits genügend Flächen zur Verfügung.

Eckhard Steuer (Grüne) entgegnete: „Klimaschutz ist praktizierter Naturschutz.“ Spitzer gab zu bedenken, dass Windräder an anderer Stelle entstehen müssten, wenn dies etwa in Bereichen des Pfälzerwaldes nicht möglich sei. Kusels Stadtbürgermeister Jochen Hartloff (SPD) plädierte dafür, sich erneut mit dem Thema zu beschäftigen. Die Technik verändere sich, das müsse mitbedacht werden. Eine Diskussion darüber, wo weitere Windräder sinnvoll wären und wo nicht, darum gehe es bei einer Teilfortschreibung. Mit fünf Gegenstimmen (AfD und zwei von der FWG) sowie drei Enthaltungen stimmte das Gremium dem Vorschlag letztlich zu. In einer der nächsten Sitzungen wird sich der Rat intensiver mit dem Thema beschäftigen.

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