Kreis Kusel Heimerfolge nur ein Strohfeuer?

BEDESBACH/JETTENBACH. Die beiden Heimsiege im Gleichschritt vor zwei Wochen hatten hoffen lassen. Auf fremdem Terrain setzte es zuletzt aber wieder Niederlagen für beide Bezirksligisten. Und so nehmen die SG Eßweiler-Jettenbach-Rothselberg wie auch der TuS Bedesbach-Patersbach einen neuerlichen Anlauf, in die Spur zu kommen. Die SG empfängt heute (19.30 Uhr) den FC Dahn, der TuS erwartet am Sonntag (15 Uhr) die SG Rieschweiler II.

Trainer Joachim Felka murmelte etwas von einem Murmeltier, dass da seine Truppe regelmäßig grüße. Gebetsmühlenartig muss der Coach des TuS Bedesbach-Patersbach davon berichten, wie seine Mannschaft zwar gut bis sehr gut gespielt, nur eben mal wieder das Tor zu selten oder auch gar nicht getroffen hat. Beim TV/SC Hauenstein sei das am Sonntag nicht anders gewesen: „Wir müssen 5:1 führen; fünfmal waren wir in der Situation Mann gegen Mann auf den Torwart zugelaufen ...“ Am Ende verlor „Bepa“ mit 0:2. „Der Felix Becker macht die Dinger doch normalerweise alle weg. Momentan aber trifft er kein Scheunentor“, verbildlicht Felka, woran es im Spiel der Bedesbacher krankt: an dem, was die Akteure aus ihren Chancen machen beziehungsweise nicht daraus machen. „Ansonsten kann ich keinem einen Vorwurf machen. Sie haben wieder gut gespielt, vorbildlich gekämpft.“ Eine echte Lösung für das Dilemma gibt es nicht, wie jeder Fußballer weiß. „Im Training ballern die wie die Weltmeister“, verdeutlicht der Trainer. „Es nützt ja nichts: Wir müssen konzentriert weiter arbeiten wie bisher“ – und bei der Chancenausbeute warten und hoffen. Übel, dass die jüngste Pleite aus einer Partie gegen ein Team aus dem Keller resultiert: Da hat der TuS Aufbauarbeit geleistet, den Hauensteinern einen Satz nach oben gestattet. Und das bei einem Verein, bei dem es am Wochenende ordentlich rund ging. Der erst zu Saisonbeginn als Nachfolger von Weltmeister Jürgen Kohler verpflichtete Thomas Fichtner war am Sonntagmorgen gefeuert worden. Aus dem Kader der Oberliga-Truppe waren Niklas Kupper, Kristof Scherpf und Dennis Neb in Reihen des Bezirksliga-Teams aufgelaufen. „Das aber war gar nicht ausschlaggebend“, sucht Joachim Felka in der Verstärkung von oben beim Gegner keinerlei Ausrede. „Wir waren klar überlegen; wenn wir führen, verlieren wir nicht mehr“, sagt er. Und: Wieder seien seiner Mannschaft zwei Elfmeter versagt worden. Nun kommt die zweite Garnitur des Verbandsligisten SG Rieschweiler an den Glan. „Wieder ein Sechs-Punkte-Spiel“, lautet Felkas Einschätzung. Das Muss, das lastet auch auf der Elf der SG Jettenbach. Die hat nach ihrem ersten Saisonsieg nicht nachlegen können, sich allerdings in Göllheim passabel geschlagen. Hatte es zuvor in der Regel herbe Packungen gesetzt, so fiel das 1:2 in der Nordpfalz gemäßigt aus. Eugen Vetter sieht die Mannschaft auf dem richtigen Weg, das Team weiter zusammenwachsen, Verbesserungen vor allem bei den jungen Spielern. Die Rückkehr von Nico Marc Kiefaber hat Schwung gebracht. Dass jetzt weiterhin Christopher Molter fehlt, ist indes ein Rückschlag. An Stabilisatoren fehlt es etwas, so wie überhaupt an Personal: Nach Göllheim waren die Jettenbacher mit gerade mal 14 Leuten gereist. Heute kommt der starke Aufsteiger Dahn. Ein Erfolg wäre wichtig – die Konkurrenz im Keller punktet. |cha

x