Kusel Flüchtlinge: Aufnahmekapazitäten auf Windhof sollen erweitert werden

Jeweils 67.000 Euro erhalten der Landkreis, die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan und die Stadt Kusel als AfA-Standortpauschale.
Jeweils 67.000 Euro erhalten der Landkreis, die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan und die Stadt Kusel als AfA-Standortpauschale.

Kusel. Künftig könnten mehr Flüchtlinge in der Aufnahmeeinrichtung des Landes auf dem Windhof in Kusel untergebracht werden. Wie Landrat Otto Rubly am Freitag in der Sitzung des Kreisausschusses auf Nachfrage von Xaver Jung bestätigte, finden Gespräche über die Ausweitung der Obergrenze bei der Anzahl der Flüchtlinge statt.

Von Michelle Pfeifer

Die Obergrenze in der AfA auf dem Windhof ist momentan auf 700 festgelegt. Ob künftig etwa 1000 Asylsuchende aufgenommen werden können, darüber sei die Stadt Kusel, die das Planungsrecht für das Gelände auf dem Windhof hat, sowie das Land, das die Aufnahmeeinrichtung für Asylsuchende (AfA) betreibt, in Verhandlung. Dabei sind auf dem Windhof jetzt schon mehr Menschen untergebracht: Auf etwa 800 bezifferte Rubly die Anzahl der Bewohner, die in der Aufnahmeeinrichtung leben. Die Zahl sei recht aktuell. Zwei Zelte seien auf dem Windhof aufgebaut. Um mehr Menschen unterbringen zu können, sollen außerdem die Gebäude zehn und elf ausgebaut werden, wies Thomas Danneck hin. Der Rammelsbacher Ortsbürgermeister ist Ansprechpartner bezüglich des ehemaligen Bundeswehrstandortes auf dem Windhof.

Die Aufnahmeeinrichtung beherbergte in der Vergangenheit im Schnitt etwa 400 bis 450 Menschen, hieß es im Dezember. Zum Jahreswechsel war die 1000er-Marke geknackt worden.

Geld für Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt

In der Sitzung des Kreisausschusses am Freitag wurde über die Verteilung der AfA-Standortpauschale entschieden. Zur Unterstützung bei der Finanzierung der Aufnahme, Unterbringung und Integration von Flüchtlingen gab es für die Landkreise und kreisfreien Städte im vergangenen Jahr verschiedene Einmalzahlungen vom Land. Insgesamt 1,6 Millionen Euro wurden für die Mehrkosten an den Standorten der Landesaufnahmeeinrichtungen bereitgestellt, heißt es in der Vorlage zur Sitzung. Aus diesem Topf hat der Landkreis Kusel 225.000 Euro erhalten. Durch den Betrieb der AfA entstehen laut Vorlage nicht nur Mehraufwendungen für den Landkreis (beispielsweise bei der Ausländerbehörde), sondern auch für die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan, die etwa mit Feuerwehr und Ordnungsamt tätig ist, sowie für die Stadt Kusel (beispielsweise Bauhof). Dem Vorschlag der Verwaltung, die AfA-Standortpauschale zu dritteln und jeweils 67.000 Euro an die Verbandsgemeinde Kusel-Altenglan sowie die Stadt Kusel zu überweisen, folgte das Gremium einstimmig.

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