Kreis Kusel Ende der Schulzeit: Im Kreis Kusel wird das Abitur gefeiert

 Insgesamt verabschiedete die IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr bei der Abiturfeier 30 Schülerinnen und Schüler.
Insgesamt verabschiedete die IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr bei der Abiturfeier 30 Schülerinnen und Schüler.

Für rund 200 junge Menschen aus dem Landkreis Kusel geht mit dem Abitur ein wichtiger Lebensabschnitt zu Ende. Bevor sie die Schule endgültig hinter sich lassen, wurde jedoch noch einmal ausgiebig gefeiert.

Mathe-Hausaufgaben, Gedicht-Analysen und Co. gehören für die 131 Abiturienten im Landkreis Kusel nun der Vergangenheit an. Sie haben Höhen und Tiefen erlebt: Während der schriftlichen Abiturprüfungen im Januar trotzten sie Eis und Glätte, Bus- und Bahnstreiks sowie Bauernprotesten und haben im März schließlich den höchsten Schulabschluss Deutschlands erworben – das Abitur.

Einen außergewöhnlich großen Jahrgang mit 39 Absolventen verabschiedete das Veldenz Gymnasium Lauterecken. Der stärkste Jahrgang vergangener und kommender Jahre startete in Klasse 5 mit knapp 90 Schülern. 21 junge Männer und 18 junge Frauen traten zur Abiturprüfung an und haben allesamt genügend Punkte gesammelt, um ihre Schullaufbahn mit dem Abitur zu krönen.

Mottowoche zum Abschluss der Prüfungen

Neben guten Leistungen war gemäß Abimotto vielleicht an mancher Stelle auch ein gutes Pokerface nützlich. Mit dem Slogan „CABIno Royal – um jeden Punkt gepokert“ hat die „lebendige und laute, aber auch aufrichtige“ Stufe Eindruck an der Schule hinterlassen, sagt Schulleiter Stefan Weber. Warum der diesjährige Abiturjahrgang so stark war, sei Weber noch immer ein Rätsel. Im kommenden Jahr sei mit etwa 25 Absolventen zu rechnen.

Selbstverständlich wurde das Abitur auch ausgiebig gefeiert. Direkt im Anschluss an die schriftlichen Prüfungen veranstalteten die Abiturienten im Februar eine Mottowoche und kamen jeden Tag in einem anderen Kostüm zur Schule. Nach den mündlichen Prüfungen sorgten sie mit einem zünftigen Abistreich für ausgelassene Stimmung. Zusätzlich zur offiziellen Entlassfeier samt Überreichung der Abiturzeugnisse und Ehrungen, haben die Abiturienten in der Medarder Gemeindehalle ihren Abiball in großer Runde mit Familien, Lehrern und Freunden gefeiert und sich an die gute Zeit erinnert. Das beste Abitur legte Anna Lenhard ab, gefolgt von Julian Gräf und Annika Frosch sowie Yves Nekola.

Überdurchschnittlich großer Jahrgang

Insgesamt 30 Abiturienten verabschiedete die Integrierte Gesamtschule Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr. Mit knapp 60 Schülern startete der Jahrgang in Klasse 11, viele sind nach der 12. Klasse mit dem Fachabi abgegangen und drei Prüflinge seien in der mündlichen Prüfung durchgefallen, berichtet Oberstufenleiter Jörg Dittgen. Die seit 2010 bestehende Integrierte Gesamtschule entließ 2019 erstmal Abiturienten. Insgesamt sei es ein überdurchschnittlich großer Jahrgang, schildert Dittgen. „Und zwar sehr frauenlastig“, ergänzt der Oberstufenleiter. Denn die acht männlichen Schüler waren gegenüber den 22 jungen Frauen deutlich unterrepräsentiert.

 Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 hat Yasmin Oemke das beste Abitur an der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr abgelegt.
Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 hat Yasmin Oemke das beste Abitur an der IGS Schönenberg-Kübelberg/Waldmohr abgelegt.

Der Jahrgang sei „sehr angenehm, freundlich, zuvorkommend und engagiert“ gewesen und habe auch akzeptiert, wenn etwas nicht ganz nach ihrem Willen gelaufen sei. Unter dem Abimotto „ABIcolada – Hauptsache rum“ wurde auch hier mit einer Mottowoche gefeiert. Ganz neu im Repertoire der Kostümierungen war an einem Tag die Verkleidung als Lieblingslehrer. Hinzu kam ein Abistreich, eine offizielle Übergabe der Zeugnisse sowie ein von den Abiturienten selbst organisierter Abiball. Insgesamt haben vier Schüler einen Einser-Notenschnitt. Jahrgangsbeste mit einem Schnitt von 1,3 ist Yasmin Oemke, gefolgt von Helen Klein (1,4) und Vivien Jahn mit 1,6.

Schülerinnen belegen die Top-Plätze

Die meisten Absolventen entließ das Siebenpfeiffer-Gymnasium Kusel. In die 13. Klasse startete der Jahrgang mit 71 Schülern, davon wurden 67 zu den Prüfungen zugelassen, von denen dann 62 erfolgreich ihr Abitur ablegten. Darunter 25 junge Männer, 36 junge Frauen und eine Person im Transgenderanerkennungsjahr. Die Absolventenanzahl sei eher durchschnittlich, berichtet Schulleiter Marco Schneider. Für die kommenden Jahre rechnet er mit sinkenden Zahlen und prognostiziert für 2025 rund 55 Abiturienten. Besonders auffällig sei in diesem Jahrgang gewesen, dass die „Top-Plätze alle von Mädels belegt wurden, sonst hatten wir eine gesunde Mischung“. Alle sieben Einserabsolventen mit einem Notendurchschnitt bis zu 1,4 sind weiblich. Die meisten Punkte erreichte Natascha Kauf, vor Cilli Schneiders (beide 1,0) und Lara Schneider mit 1,2.

Natascha Kauf hat das beste Abitur des Siebenpfeiffer-Gymnasiums in Kusel.
Natascha Kauf hat das beste Abitur des Siebenpfeiffer-Gymnasiums in Kusel.

Doch nicht nur das besonders gute Abschneiden der jungen Frauen sei auffällig, auch sei der Jahrgang „etwas verpeilt“. Die Abizeitung sei noch nicht fertig und wird wohl erst im April erhältlich sein, berichtet Schneider lachend. Aber das Abimotto steht: „How I got my Abi“, angelehnt an die US-Sitcom „How I met your mother“. Auch die Festivitäten rund um das Erreichen des höchsten Schulabschlusses sind in trockenen Tüchern und umfassen das typische Programm: Mottowoche, Abistreich, aber auch einen ökumenischen Gottesdienst mit Empfang im Schulfoyer, die feierliche Ausgabe der Abiturzeugnisse sowie den Abiball in der Fritz-Wunderlich-Halle.

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