Kreis Kusel „Einfach Spaß an der Geschwindigkeit“

KUSEL. „Spaß an der Geschwindigkeit“– darum geht es im Motorsport. Allerdings hat das Hobby den Ruf, meist mit hohen Kosten verbunden zu sein. Dass dies aber nicht sein muss, will der MSC Westpfalz zeigen, der am vergangenen Sonntag die erste von sieben Trainingseinheiten auf dem Kuseler DM-Parkplatz organisiert hat.

„Wir wollen den Jugendlichen eine Alternative bieten“, sagt Christian Rübel vom MSC Westpfalz. Der Motorsportclub mit Sitz in Hüffler gehört dem NAVC an, einem kleinen Automobilverband der auch den Anstoß für die Trainingseinheiten gab. Ein Ziel war es, Jugendliche an den Motorsport heranzuführen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Bis Oktober wird es eine Trainingseinheit pro Monat mit Karts geben. Mindestens – denn bei großer Nachfrage will der MSC das Angebot erhöhen. Aber auch die Stadt Kusel hat da ein Wörtchen mitzureden. Die Stadt war von der Idee des Automobilclubs zwar von Anfang an angetan und gab die Erlaubnis für das Training, nachdem alle Anwohner rund um den Drogeriemarkt im Kuseler Industriegebiet ebenfalls zugestimmt hatten. Jedoch wird die Stadt den entstehenden Lärm prüfen und dann über die Zukunft der Veranstaltung entscheiden, sagte Vereinsvorstand Hermann Klingel. Neun Nachwuchsfahrer nahmen am ersten Slalomtraining am Sonntag teil – das deckt sich in etwa mit den Erwartungen des Vereins. Das Teilnehmerfeld war gemischt: Einige hatten schon Erfahrung am Steuer eines Karts mitgebracht, andere saßen zum ersten Mal in einem solchen Fahrzeug mit 6,5 PS starkem Motor und Spitzengeschwindigkeiten von 40 bis 60 Kilometern pro Stunde. Genau das hatte Rübel im Vorfeld betont: Vorkenntnisse im Bereich Motorsport sind sicherlich nicht hinderlich, aber keine Voraussetzung. Es gehe um den „Spaß an der Freude“, sagt Rübel. Und dieses Ziel erreichte der MSC am Sonntag auf jeden Fall: Die Kinder und Jugendliche sahen alle sehr zufrieden und glücklich aus, wenn sie beim Fahrerwechsel nach jeweils vier Runden den Helm abzogen. Die erfahreneren Fahrer, wie der 17-jährige Florian Feick aus Quirnbach, konnten den Parcours in kürzester Zeit meistern. Er habe einfach „Spaß an der Geschwindigkeit – wie so ziemlich alle“, beschrieb der rennerfahrene Pilot die Faszination des Motorsports. Aber auch bei den Anfängern kam das Training gut an. So stand für Lukas (elf) und Robin (14) bereits nach ihren ersten Runden fest: Sie wollen in einen Verein. Aber damit soll dann noch lange nicht Schluss sein. Robin kann sich sogar vorstellen, schon bald an Rennen teilzunehmen. Dieses Ziel teilt der 14-jährige Moritz. Auch für ihn ist klar, dass seine erste mit Sicherheit nicht die letzte Fahrt im Kart war. Unterstützt wurden die Neulinge bei ihren Premierenfahrten vom MSC: Zu Beginn gab es eine Streckenbegehung, und bei der ersten Runde lief Christian Rübel neben dem Kart mit, um direkt Tipps zu geben. Bis auf ein paar Dreher und einige umgeworfene Pylone lief alles glatt, am Ende waren alle Beteiligten – Veranstalter, Fahrer und Eltern – zufrieden. Auch Christian Rübel, der das eine oder andere Nachwuchstalent entdeckt hatte. Der Kartsport sei zwar nicht der einzige Weg in den Motorsport, jedoch die einzige Möglichkeit für Kinder und Jugendliche, sagt Rübel, selbst Quereinsteiger und nicht von Kindesbeinen an auf der Piste. Das nächste Karttraining des MSC Westpfalz findet am Sonntag, 31. Mai, von 16 bis 18 Uhr auf dem Kuseler DM-Parkplatz statt. (erf)

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