Kreis Kusel Den Bösewicht mit Katzengold genarrt

Als der letzte Gong in der Fritz-Wunderlich-Halle ertönte, wurde es plötzlich still. Denn gleich hob sich der Vorhang zum Kindermusical „Kleiner Häuptling Winnetou“. Die Kinder verfolgten gespannt mit ihren Müttern und Vätern das musikalische Schauspiel, das von der Kölner Theatergruppe Karma Limited Theater inszeniert wurde.

Trauriger Trommelklang leitet das Stück ein. Der Häuptling der Apachen, Intschu Tschuna, gespielt von Reinhard Schmidt, trägt seine Frau zu Grabe. Am Ende seines Trauerliedes kommen seine spielenden Kinder auf die Bühne. Winnetou (Deniz Fingskes), weiß bereits über das Schicksal der Mutter Bescheid. Seine kleine Schwester Nscho-Tschi (Andrea Esser), erfährt es an dieser Stelle. Ihre Kinderfrau (Sylvia Zimmik), spendet ihr Trost und steht den Kindern zur Seite, während der Vater die folgenden Tage auf Reisen ist. Das Kindermädchen bringt bereits am nächsten Morgen ihren weißen Freund Fred Cutter (Stefan Stechmann) mit, der wegen seines merkwürdigen Gangs auch Old Wabble genannt wird. Doch dieser hat nichts Gutes im Sinn. Das einzige, was er im Kopf hat, sind Gold und Geld. Er will an das Gold der Apachen und nutzt dafür das leichtgläubige Kindermädchen aus.

Jedoch erfährt Winnetou von der Abendsterngöttin Chuperekata, ebenfalls von Sylvia Zimmik gespielt, dass Fred Cutter ein Bösewicht ist. Winnetou vertraut sich seinem Vater an. Dieser eilt sofort seiner Tochter, dem Kindermädchen und dem Räuber hinterher, denn der Weiße hat die beiden Indianerfrauen zu einem Picknick eingeladen am Sierra Blanca Peak, wo er das Apachengold vermutet.

Als der Häuptling eintrifft, bedroht Cutter bereits die beiden Mädchen, um an das Gold zu kommen. Diese wissen aber nicht, wo es sich befindet. Auch Intschu Tschuna ist unwissend, da nur die Stammesältesten den Fundort kennen.

Doch Winnetou überlistet den Bösewicht mit einem Säckchen Katzengold, auch Narrengold genannt, und rettet so seine Familie. Als Zeichen der Anerkennung erhält er die drei Federn für Klugheit, Mut und Stärke. Da er jedoch noch nicht erwachsen ist, kann er nicht zum Häuptling ernannt werden. Daher nennt ihn der Vater von nun an „kleiner Häuptling Winnetou“.

Am Ende bekamen die Schauspieler von den zahlreichen Zuschauern begeisterten Applaus und als kleine Zugabe sang Winnetou erneut sein Lied „Kleiner Häuptling Winnetou“, das einige Kinder dann auch mitsangen. Diese hatten sichtlich Spaß an der Geschichte über die Kindheit von Karl Mays Apachenhäuptling. (jbw)

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