Kreis Kusel Beide Kreis-Teams unterm Strich

BEDESBACH/JETTENBACH. „Verlieren verboten“: Klare Ansage von Coach Joachim Felka an seine Truppe vor der Partie beim SV Hinterweidenthal. Der TuS Bedesbach-Patersbach hätte die Punkte auch bitter, bitter nötig, wenn’s am Sonntag Richtung Dahner Felsenland geht. Zeitgleich um 15 Uhr wird auch im Pirmasenser Vorort Fehrbach angepfiffen. Dort gastiert beim Tabellenzweiten FCF die SG Jettenbach-Eßweiler-Rothselberg. Die bräuchte genau so dringend Punkte.

Wann hat es je so trübe ausgesehen? In der Landesliga krebst der SV Nanz-Dietschweiler im Keller herum, in der Liga darunter sind die einzigen beiden Mannschaften aus dem Landkreis Kusel unterm roten Strich zu finden. Wobei der noch eher tief gezogen ist. Womöglich trifft’s am Ende mehr als nur die letzten Drei. Dass unter denen die SG Jettenbach zu finden sein wird, bezweifelt eigentlich niemand mehr ernsthaft. SG-Trainer Eugen Vetter sagt, die Spieler glauben an sich, an ihre Stärke. Und Besserung gegenüber der Anfangsphase der Saison hat der neue Coach ebenfalls ausgemacht. Das aber heißt nicht, dass die zwei Spieltage vorm Hinrunden-Ende bereits weit abgeschlagene Truppe noch an den Verbleib in der Liga glaubt. Aber es muss ja auch weitergehen, über den Mai kommenden Jahres hinaus. Für Sommer planen kann die Spielgemeinschaft für Treffen mit Teams der A-Klasse. Was ja auch kein Beinbruch wäre. Nur: Allzu sang und klang- und beinahe sieglos will man sich beim einstigen Landesligisten – selbst wenn das Gastspiel nur ein Jahr andauerte – auch nicht verabschieden. Gegen die SG Rieschweiler II hatte die Vetter-Truppe am vergangenen Sonntag zuletzt sogar richtig gut gespielt, in Halbzeit zwei das Gäste-Tor berannt, war an einem glänzend aufgelegten Keeper gescheitert. Dass es am Ende doch wieder nicht reichte – schade drum. Am Sonntag in Fehrbach hängen die Trauben erneut ungeheuer hoch. Die jüngsten Leistungen machen wohl Mut. Selbstbewusstsein, vor allem auswärts, wäre auch andernorts vonnöten: „Wir können gegen jeden gewinnen – sind momentan aber auch in der Lage, gegen jeden zu verlieren“, muss Joachim Felka lapidar feststellen. Verloren hat der TuS Bedesbach-Patersbach zuletzt auch daheim – gegen den starken Aufsteiger TuS Steinbach. „Mit etwas Glück und richtigen Schiedsrichter-Entscheidungen wäre ein Punkt drin gewesen“, resümiert Felka. Ein Punkt in Hinterweidenthal – eigentlich zu wenig. „Aber genug, wenn wir danach gegen Weilerbach gewinnen“, sagt der Trainer. Nur: Erneut mit leeren Händen dazustehen, dass könnte fatal sein. Der FV Weilerbach – nächster Gegner am Glan – empfängt Ramstein, könnte sich mit dem durchaus zu erwartenden Sieg weiter absetzen. „Eigentlich sind wir schon jetzt in Hinterweidenthal zum Siegen verdammt“, sagt der Bedesbacher Übungsleiter. „Es gibt keine Ausreden“, betont der Ramsteiner Ex-Olympionike. Die sucht er auch selbst nicht. „Es sind alle Spieler da, alle einsatzbereit.“ Und an Einsatzfreude, an Wille mangele es sicherlich nicht. „Die Ladehemmung ist es, die uns so zu schaffen machen“, weiß der Trainer. „Wenn du keine Tore schießt, holst du auch keine Punkte.“ Wobei Felka weiterhin überzeugt davon ist, dass der Knoten ja mal platzen müssen. „Dann können wir durchaus auch eine Serie starten.“ Dass die Pleite gegen die Donnersberger allzu deutlich ausfiel, hing damit zusammen, dass der TuS nach einem Rückstand öffnen musste. „Wir haben derart viele Kontertore in den letzten zehn Minuten gefangen, weil wir immer noch mal alles versuchen, ein Spiel noch zu drehen“, hat Felka eine Erklärung für die mit bereits 30 Gegentreffern viel zu hohe Negativquote. „Wenn du aber vorn triffst, bist du auch hinten sicherer.“ Und weil Fußball einfach ist, muss der TuS am Sonntag nur treffen, zumindest nicht seltener als der SVH. Denn, wie Felka klar sagt: „Verlieren verboten.“ |cha

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