Kusel Schwimmbad muss nachsitzen

Kusel. Ein Großprojekt kommt dieses Jahr zu einem (weitgehenden) Ende, zwei andere gehen vermutlich in diesem Jahr noch gar nicht an den Start. Und natürlich spielt auch für die Verbandsgemeinde Kusel das Thema Gebietsreform eine wesentliche Rolle in den nächsten Monaten.

Dass ein Zusammenschluss Kusels mit Altenglan naheliegend ist, das steht auch für Bürgermeister Stefan Spitzer fest. Über einen Dreier mit Glan-Münchweiler will er hingegen augenblicklich nicht spekulieren: „Das sollen die erst einmal für sich selbst entscheiden.“ Dass aber zumindest einige der Glan-Münchweilerer Ortsgemeinden wie Hüffler oder Wahnwegen einen engen Bezug zu Kusel haben, erwähnt er. Auch wenn vor wenigen Jahren die Fusionsgespräche mit Altenglan gescheitert sind, Spitzer ist zuversichtlich für einen zweiten Anlauf: „Ich sehe keine unüberwindbaren Gräben. Und die sachlichen Fragen lassen sich bestimmt lösen.“ Zeitnah zunächst auf der Ebene der Bürgermeister, dann mit den Gremien sollte geklärt werden, wie man nun doch noch zusammenkommen könnte. Und eine solche Fusion müsse nicht zwangsläufig bis zum Jahr 2019 dauern, sagt er. Ein Streitobjekt in den gescheiterten Verhandlungen: Schwimmbad. Jenes in Kusel, bekanntlich mit Hallenbad, soll schon seit Jahren saniert werden – für über elf Millionen Euro. Den erwarteten Beginn der Bauarbeiten in diesem Frühjahr wird es nicht geben – auch, weil die Finanzierung nach wie vor nicht gesichert ist. Vom Land steht ein Zuschuss von 2,2 Millionen Euro im Raum, der Rest muss zu gleichen Teilen von den Partnern Kreis und Verbandsgemeinde kommen. Beschlüsse sind hierzu noch nicht gefasst. Spitzer hat aber Hoffnung, dass das Projekt doch noch irgendwann im Laufe des Jahres in die Gänge kommt. Unabhängig davon werden in Kürze acht Wohnmobil-Standplätze nahe des Schwimmbads entstehen. Die Kritik an der aktuellen Planung nimmt Spitzer zwar wahr, aber er sieht keine Alternative dazu, die Wasserfläche zu reduzieren. Denn nur so lasse sich das jährliche Defizit von 600.000 bis 700.000 Euro reduzieren. „Wenn wir das nicht tun, wird das Geld woanders fehlen. Und es gibt halt auch noch andere wichtige Aufgaben“, betont er. Eher ins nächste Jahr, womöglich sogar noch länger verzögern wird sich das Thema Feuerwache. Durch die Bereitschaft der Kreissparkasse, einen Teil ihres Parkplatzes abzugeben (Spitzer: „Den Vorstoß habe ich vor Jahren schon mal gemacht – damals hieß es: Es geht nicht“), kann nun am alten Standort saniert werden statt an einem anderen zu bauen. Noch ist alles in der Abstimmungs- und Planungsphase. Letztlich hängt’s auch hier an der Finanzierung. Bereits vor zwei Jahren hat die Verbandsgemeinde beim Land einen Zuschuss beantragt – doch laut Spitzer kann es bis zur Zuteilung bis zu fünf, sechs Jahre dauern. Etwas verspätet, aber doch im Laufe des Jahres fertig wird der Umbau des Rathauses. Dass der Weg zur Barrierefreiheit im laufenden Betrieb nicht einfach war, räumt Spitzer ein. Umso mehr freut er sich darüber, dass „alles einen guten Eindruck macht“. Das Rathaus gewinne nicht nur an Funktionalität, sondern auch an Optik. Als Beispiel nennt er die neue Glasfassade für den neuen Lift. (wop)

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