Kusel Mit Alarmanlage aufrüsten

Er hatte nicht gedacht, dass solche Maßnahmen in Konken nötig sein würden. Doch nachdem in der Nacht zum Samstag sein Milchautomat in Konken aufgehebelt und beschädigt wurde, muss Jörg Brassel umdenken: Er wird Alarmanlage und Videoüberwachung einbauen lassen, den neuen Automaten, der erst drei Tage zuvor aufgestellt worden war, „einbruchssicherer machen lassen“, erklärte er auf Anfrage der RHEINPFALZ.

Die Polizei hatte am Wochenende über den Vorfall informiert, für den noch Zeugen gesucht werden. Ein Schaden von 1500 bis 2000 Euro sei entstanden, sagt der Milchbauer aus Albessen. Über die Höhe der erbeuteten Einnahmen wollte er keine Angaben machen, äußerte aber Unverständnis für die Gewaltanwendung: „Das rentiert sich eigentlich nicht.“ Doch nicht nur Bürger aus Konken sind es, die den Milchautomaten rege nutzen, der seit Ende Oktober in der Nähe des Kreisels, Hauptstraße 44, steht (wir berichteten). Sie sitzen auch jetzt nicht auf dem Trocknen, denn Brassel konnte am Samstag direkt für Ersatz sorgen. Die Nachfrage war in Konken nämlich so hoch, dass erst am Dienstag der vergangenen Woche ein größerer Automat aufgestellt worden ist. „Es gab nur am Samstagmorgen drei Stunden keine Milch, dann haben wir den kleinen Automaten wieder aufgestellt“, erklärt Brassel. Der fasst 200 Liter, der größere, der hoffentlich in acht bis zehn Tagen repariert und nachgerüstet sein werde, das Dreifache. Täglich sei er vor Ort, um frische Milch einzufüllen. Ähnliche Vorsichtsmaßnahmen wie in Konken seien an seinen anderen Standorten nicht nötig, da dort die Automaten in Geschäften stehen: in den Edeka-Märkten in Ramstein-Miesenbach und Birkenfeld sowie in den Globus-Märkten in Saarbrücken-Güdingen, Homburg-Einöd und Kaiserslautern. Dass seine Heimat-Region auch in den Genuss von Milch frisch vom Hof kommt, die in Halb- und Literflaschen gezapft werden kann, daran werde auch dieser Rückschlag nichts ändern, betont Brassel: „Wir bleiben auf jeden Fall dran.“