Kusel Fachmarktzentrum: Baustart im Frühjahr

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Nach so einigem Hin und Her im Vorfeld ist es nun soweit: Das geplante Fachmarktzentrum an der Schönenberg-Kübelberger Festwiese nimmt Formen an. Ende 2016 kann womöglich schon Eröffnung gefeiert werden. In direkter Nachbarschaft werden ein Pflegeheim und eine Anlage für Betreutes Wohnen entstehen.

2000 Quadratmeter wird das Fachmarktzentrum umfassen – damit ist es etwa halb so groß wie ursprünglich geplant. Der Urversion, an dem bei der Isoplan-Studie ermittelten Bedarf ausgerichtet, hatte die Landesplanungsbehörde nicht zugestimmt (Die RHEINPFALZ berichtete mehrfach). Nun aber geht es voran: Das Unternehmen Projekt-Invest aus dem badischen Lahr plant, im kommenden Jahr mit dem Bau zu beginnen, voraussichtlich im März/April. Zwei Ankermieter hat die Firma Reallocation (Karlsruhe), die für den Investor die Vermarktung der Flächen übernommen hat, bereits gewinnen können: Sowohl Textilhändler Takko – mit europaweit mehr als 1800 Filialen – als auch der Schuhhändler K+K zählen in ihrem jeweiligen Segment zu den Marktführern in Deutschland. Sie beide werden Filialen mit einer Verkaufsfläche von jeweils rund 400 Quadratmetern eröffnen – genau so viel, wie laut Bedarfsanalyse für Schönenberg-Kübelberg zulässig ist. Wie viele weitere Geschäftseinheiten es geben wird – und mit welcher Größe –, das steht noch nicht fest: Bei der Innengestaltung richtet sich Projekt-Invest nach der Nachfrage. Der Vermarkter Reallocation stehe bereits in Verhandlungen mit weiteren Interessenten, erläutert Ortsbürgermeister Josef Weis. Unter anderem könnten ein Eiscafé und ein Laden für Sanitätsbedarf kommen. Mit 30 bis 40 Arbeitsplätzen im Fachmarktzentrum sei zu rechnen, berichtet Weis von seinen Gesprächen mit dem Investor. Was Weis wichtig ist: „Das Fachmarktzentrum wird in jedem Fall aus Stein gebaut, es wird keine Blechhütte.“ Auch genügend Parkplätze würden zur Verfügung stehen. Ende 2016 könnte nach Planungen des Investors Eröffnung gefeiert werden. 30 bis 40 Arbeitsplätze sollen auch in direkter Nachbarschaft – zur evangelischen Kirche hin – entstehen. Dort werden ein Pflegeheim sowie eine Anlage für Betreutes Wohnen gebaut. Das Heim wird in einem zweigeschossigen Bau 60 Wohneinheiten für pflegebedürftige Menschen bieten. Die 44 Einheiten für das Betreute Wohnen sind in drei dreigeschossigen Gebäuden untergebracht und für jeweils eine Person ausgelegt. Sie sollen alle nur vermietet, nicht verkauft werden. Wenn die Bauplanung fertiggestellt ist – laut Bauamtsleiter Stefan Bauer Ende dieses Jahres –, wird ein zweiter Investor, die Firma KRS, das Projekt in Angriff nehmen. Das Unternehmen habe bereits mehrere ähnliche Anlagen im Auftrag realisiert, habe nun eigens eine Gesellschaft gegründet, um Heime auch in Eigenregie betreiben zu können. „Der Investor hatte den Bedarf für ein zweites Seniorenheim in der Verbandsgemeinde ermittelt“, sagt Bauer. Und Weis ergänzt: „Ob das nun hier oder in Brücken gebaut wird, macht letztlich keinen Unterschied“ – wohl wissend, dass die direkte Nachbarschaft zum cts-Seniorenhaus bereits zu ersten Diskussionen geführt hat: Ein erstes Gespräch der Betreiber der bestehenden und der geplanten Einrichtung, um über mögliche Synergieeffekte zu reden, sei ergebnislos verlaufen. Noch bleibt Zeit, sich zu arrangieren: Die Bauzeit für Pflegeheim und Anlage zum Betreuten Wohnen schätzt Bauer auf „ein gutes Jahr“. (tmü)

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