Kusel Aus dem Landkreis: Kampfkandidatur heute im Kreistag: Rubly gegen Jung

. Die CDU wird es in der heutigen Kreistagssitzung (18 Uhr, Veranstaltungsraum der Kreissparkasse) auf eine Kampfkandidatur um die Beigeordnetenposten ankommen lassen. Fraktionsvorsitzender Xaver Jung kündigte gestern in einem Brief an alle Kreistagsmitglieder an, seine Fraktion werde den CDU-Kreisvorsitzenden und bisherigen zweiten Kreisbeigeordneten Otto Rubly erneut für die Position des zweiten Kreisbeigeordneten vorschlagen. Rubly tritt damit gegen den Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lauterecken-Wolfstein, Egbert Jung (FWG), an, der nach einer Vereinbarung von SPD- und FWG-Fraktion (wir berichteten) für dieses Amt vorgesehen ist. Die CDU orientiere sich dabei an der Größe der Fraktionen im Kreistag. Die CDU ist zweitstärkste Kraft nach der SPD und vor der FWG und hat als einzige Fraktion bei der Wahl am 25. Mai einen Sitz hinzubekommen. In dem Brief beklagt sich die CDU erneut darüber, dass sie trotz des „in den letzten zehn Jahren sehr erfolgreich praktizierten Modells der Zusammenarbeit im Kreistag ohne Notwendigkeit“ ausgebootet worden sei und SPD und FWG eine Zusammenarbeit vereinbart hätten, obwohl noch nach der Kommunalwahl sowohl Landrat Winfried Hirschberger als auch der SPD-Unterbezirksvorsitzende Jürgen Conrad der CDU signalisiert hätten, Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit aufnehmen zu wollen. Fakt sei nun aber, dass „mit der Koalitionsbildung von FWG und SPD der Wählerwille nicht berücksichtigt wird, der die gute Arbeit des letzten Kreistags honoriert hat“. Da ein angestrebter Koalitionswechsel im Wahlkampf nie angesprochen worden sei, gehe es hier nicht um inhaltliche, sondern um rein machtpolitische Fragen, die einer konstruktiven Lösung der anstehenden politischen Aufgaben nicht gerecht würden. „Wie dieser politische Stil einzuordnen ist, soll der Bürger draußen selbst erkennen und beurteilen“, heißt es in dem Brief. (wop)

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