Kreis Kaiserslautern Verschiedene Ideen für die Kita-Erweiterung

Die protestantische Kirchengemeinde ist Träger der Kita Schopp. Die Ortsgemeinde ist jedoch für das Gebäude zuständig.
Die protestantische Kirchengemeinde ist Träger der Kita Schopp. Die Ortsgemeinde ist jedoch für das Gebäude zuständig.

In der Sitzung am Dienstagabend diskutierte der Gemeinderat Schopp ausgiebig über die notwendige Erweiterung der Kindertagesstätte. Im neuen Jahr wird er dann den Worten Taten folgen lassen müssen.

Die Einrichtung steht im Eigentum der protestantischen Kirchengemeinde, laut getroffener Vereinbarungen ist die Ortsgemeinde jedoch für das Gebäude zuständig. Ortsbürgermeister Bernd Mayer (FWG) informierte über den Sachstand. Demnach gibt es eine Betriebserlaubnis für 55 Kinder; 36 Plätze davon sind als Ganztagsplätze ausgewiesen. Aktuell besuchen 49 Kinder die Einrichtung und 24 stehen auf der Warteliste, so die Kindergartenleitung. Deutlich gestiegen ist dabei der Bedarf an Plätzen für Kinder unter drei Jahren. Die Warteliste macht deutlich, dass zunehmend mehr Eltern ihre Kinder schon ab dem ersten Lebensjahr anmelden. Gerade diese Kinder erfordern eine intensive Betreuung, aber auch Ruhezonen und Schlafmöglichkeiten. Diesen Anforderungen wird die Einrichtung laut Kindergartenleitung derzeit nicht gerecht. Dringend notwendig sei ein separater Schlafraum. Denkbar wäre es, die beiden Räume im Dachgeschoss zu nutzen. Aber auch die Verlagerung der Küche und des Elternsprechzimmers in den Keller würde die Lage entspannen. Angedacht ist, die nicht mehr genutzten Jugendräume zur Kita hinzuzunehmen. Somit böte sich die Möglichkeit, den gesamten Keller für die Nahrungszubereitung und -aufnahme zu nutzen. Dadurch würde der Transport über mehrere Etagen entfallen. Der Ortsbürgermeister informierte, dass für Kinder unter dem zweiten Lebensjahr kein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bestehe. Investitionen dafür seien aus haushaltsrechtlicher Sicht freiwillige Ausgaben. Die Gemeinde Schopp darf wegen der Finanzlage keine freiwilligen Leistungen erbringen, machte Mayer deutlich. Er habe aber mit der Kreisverwaltung als Kommunalaufsicht abgeklärt, dass es für Investitionen im Kita-Bereich Genehmigungen für Darlehen geben werde. Thorsten Meyer (FWG) fragte, ob ein Neubau nicht sinnvoller sei als an der Kita zu stückeln. Gerhard Kansy erinnerte, dass das „Bündnis Bürger für Schopp“ schon einmal einen solchen Antrag gestellt habe. Mayer entgegnete, dass sich die Einrichtung aufgrund von Investitionen baulich in gutem Zustand befinde. Das gelte auch für das Umfeld, ergänzte Dietmar Meyer (FWG). Es sollte allerdings geklärt werden, ob durch die Umgestaltung ein zusätzlicher Weg erforderlich wird. Nach Auffassung von Klaus Nahles (CDU) sollte keine grundsätzliche Diskussion mehr geführt, sondern Zustimmung signalisiert werden. Im neuen Jahr sollten die planerischen Grundlagen geschaffen und eine Kostenermittlung abgeschlossen werden. Intensiv befasste sich der Rat auch mit den öffentlichen Bedenken zum Bebauungsplanverfahren „Gewerbegebiet-Süd“. „Nennenswerte oder gravierende Bedenken dazu gab es nicht“, fasste der Ortsbürgermeister zusammen. Auf Anregung des Landesbetriebes Mobilität (LBM) Kaiserslautern wird eine Linksabbiegespur eingerichtet; dafür werden Sichtflächen sowie Bauverbotszonen ausgewiesen. In der Einwohnerfragestunde baten Vertreter zweier Unternehmen die Gemeinde, sich bei der Telekom für schnelleres Internet einzusetzen. Die Gemeinde befürchtet, dass Betriebe abwandern könnten.

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