Kreis Kaiserslautern „Schließung ist unumgänglich“

Das gestrige Gespräch mehrerer kommunaler Vertreter mit der Geschäftsführung der GDA (Gesellschaft für Dienste im Alter) hat keine Wende zur geplanten Schließung des Wohnstifts in Trippstadt gebracht. Die Schließung ist laut GDA unumgänglich.

Am Montag vergangener Woche hatte die GDA aus Hannover überraschend mitgeteilt, dass die Sanierung – die unter anderem Brandschutzmängel beseitigen sollte – des Gebäudes zu teuer sei, so dass das Haus geschlossen werden muss. Die Kosten seien von geplanten zehn auf 15 Millionen Euro gestiegen, hatte die GDA angegeben. Diese Nachricht hatte nicht nur bei den Bewohnern und Angehörigen für Bestürzung gesorgt, sondern auch die Lokalpolitik hatte sich eingeschaltet und versucht, eventuell den Standort zu halten. Diese Hoffnung wurde mit dem gestrigen Gespräch zerschlagen. GDA-Geschäftsführer Holger Horrmann hatte eine größere Delegation am Gesprächstisch: Neben Landrat Ralf Leßmeister (CDU), seinem Beigeordneten Peter Schmidt (FWG) und dem Bauabteilungsleiter Karl-Ludwig Kusche waren der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kaiserslautern-Süd, Uwe Unnold (FWG), und Trippstadts Ortsbürgermeister Manfred Stahl (FWG) anwesend. Ihnen wurde erläutert, dass die Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in der geplanten Höhe von rund 15 Millionen Euro notwendig seien, um das Haus zukunftsfähig zu halten. „Dabei ist es irrelevant, ob die Sanierung zwei Millionen Euro teurer oder billiger ist“, machte Leßmeister auf Nachfrage klar. Der Brandschutz sei auch nicht das Thema, sondern die Betriebswirtschaftlichkeit. Wenn das Haus wie geplant saniert würde, um „nach dem Selbstverständnis der GDA zukunftsfähig“ aufgestellt zu sein, würden Kosten entstehen, die einen wirtschaftlichen Weiterbetrieb „vor dem Hintergrund eines dann zu fordernden Bewohner-Entgelts unmöglich machen“ würden, heißt es in der gemeinsamen Pressemittelung. „Entgelte in dieser Höhe sind in der Region nicht durchsetzbar, würden von den Bewohnern nicht bezahlt“, bringt es Leßmeister auf den Punkt. Ein „abgespecktes Modernisierungskonzept“ müsse „als nicht umsetzbar verstanden werden“, betonte die GDA. Die Gesellschaft kündigte an, mit den kommunalen Vertretern „zu kooperieren, um gemeinsam sozialverträgliche und zukunftsfähige Lösungen für Trippstadt und die Bewohner sowie die Mitarbeiter des Wohnstifts zu finden“. Die GDA hatte bereits angeboten, Bewohner ins Wohnstift nach Neustadt zu übernehmen, Mitarbeitern bietet die Gesellschaft eine Tätigkeit in einer der anderen elf Einrichtungen der GDA-Gruppe in Deutschland an. Auch der Landkreis will bei der Unterbringung von Bewohnern helfen, wenn nötig. „Über ein Nachnutzungskonzept wurde heute noch nicht gesprochen“, sagte Leßmeister, das werde jetzt erst Thema. Gemeinsam mit der Gemeinde Trippstadt wolle man nach einem sinnvollen Konzept suchen.

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