Otterbach Kreismusikschule Kaiserslautern bietet stimmungsvolles Barock-Konzert

Zuvor in Steinwenden und am Freitag nun in der evangelischen Kirche in Otterbach präsentierte die Kreismusikschule Stücke aus de
Zuvor in Steinwenden und am Freitag nun in der evangelischen Kirche in Otterbach präsentierte die Kreismusikschule Stücke aus dem Barock.

OTTERBACH. Hochkaräter des Barock präsentierten Lehrkräfte, Gäste und Schüler der Kreismusikschule Kaiserslautern am Freitag in der evangelischen Kirche in Otterbach.

Nach Herkunft, Zeit und Komponist gelistet war das von Lautenexperte Albert Petek zusammengestellte Programm. Leandro Nuber, Opernsänger und exzellenter Barockkenner, schien mit seiner Sopranstimme geradezu prädestiniert, den Liedstücken epochalen Glanz zu verleihen. Solistisch, im Duo, als Quartett und als Sextett musizierten abwechslungsreich die Mitwirkenden. Kraftvoll, edel geformt, trug das Quartett Matthew Reese (Klavier), Susanne Kemner, Jessica Riemer (Violinen) und Hans Naßhan (Cello) Antonio Vivaldis Konzert RV 522 in A-Moll vor. Nahtlos klappte bei der Triosonate in F-Dur von Georg Philipp Telemann der Übergang vom Largo zum wendigen Allegro. Ausführende waren Flötist Manfred Pfeifer, Susanne Kemner und Hans Naßhan.

Klar, beherzt und temposicher

Mit englischer Lautenmusik von Henry Purcell und John Eccles hatten Leandro Nuber (Gesang) und Albert Petek (Laute) ihre Sternstunde. Feinsinnig, von erlesener Klangkultur mutete beider Vortrag an. Auf „Not all torments can your pity move“ (Nicht alle Qualen können dein Mitleid bewegen) und „Cease of Cupid“, ein klageverzücktes Liebeslied, fiel die Auswahl. Die Laute als populärstes Instrument dieses Zeitalters bestimmte auch die weiteren Darbietungen. Solistisch und im Duo stellten Albert Petek und sein Schüler Fabian Gaspard Lieder von John Dowland und Thomas Robinson vor. Klar, beherzt und temposicher und mit Echowirkung gestalteten sie die Abläufe. „Wie süß ertönt des Vogels Sang“ erklang betörend schön die Arie des deutschstämmigen Komponisten Johann Ernst Galliard. Eindrucksvoll fanden sich hier die junge Altistin Leah Vandeveer, Manfred Pfeifer als lustvoll interpretierender Flötenspieler, Pianistin Jessica Riemer und das Streichensemble Kemner und Roswitha Harrer zusammen. Wie bestellt durchflutete die Abendsonne dazu den weiten Kirchenraum.

Klares, prachtvoll virtuoses Wechselspiel

Voll in die Barockzeit eintauchen konnten die Zuhörer mit zwei Werken von Johann Sebastian Bach. Das Konzert für Oboe, Violine und Klavier C-Moll (BWV 1060) spielten reich dialogisierend Matthew Reese, Susanne Kemner und Cellist Hans Naßhan. Klar, im prachtvoll virtuosen Wechselspiel, spielten Jessica Riemer und Aline Frey Bachs Konzert für zwei Klaviere C-Dur (BWV 1061). Kontraste zwischen hoch und tief schufen Albert Petek und Leandro Nuber. Auf Francesco Cavallis „Q quam suavis es“ (O wie süß ist es) fiel die Auswahl des versierten Lautenspielers und ausgebildeten Countertenors. Aus südlichen Gefilden stammte auch ihr nächster Vortrag. Spanisch-mexikanisches Temperament gepaart mit ein wenig Melancholie war zwei Liedern aus Piere Ballard“s „Aires e differents“ zu entnehmen. Querflöte, Cembalo und Streicher standen im Mittelpunkt des Schlussteils.

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