Kreis Kaiserslautern Keine Lust auf Strompreispoker

„Weil wir keine Pokerspieler sind“, hat der Gemeinderat Sulzbachtal das Angebot der Pfalzwerke über einen Stromlieferungsvertrag für die Straßenbeleuchtung abgelehnt. Der jetzige Vertrag läuft bis Ende 2017, mit dem neuen Angebot sind die Ratsmitglieder nicht zufrieden.

Ortsbürgermeister Ero Zinßmeister (FWG) stellte das Angebot vor. Errechnet sind Einsparungen bei den Stromkosten bis zu 14 Prozent. Allerdings basieren die künftigen Strompreise auf einem Tagespreis. Was passiert, wenn die Strompreise auf dem Markt explodieren, blieb unklar. Die Ratsmitglieder wollen konkrete Preise und damit Planungssicherheit auch mit Blick auf den Haushalt. Alle seit Inkrafttreten des Bebauungsplanes „Hummenwald/Pfaffenacker“ gefassten Ratsbeschlüsse werden in einer Tektur erfasst und damit das Plangebiet aktualisiert. Seit Jahren beschließt das Gremium Ausnahmen, die nun in ein neues Planwerk eingearbeitet werden sollen. Zugleich wird der Bebauungsplan digitalisiert. Die Vergabe der Planung ging zu einem Preis von 4000 Euro an ein Planungsbüro in Kaiserslautern. Veränderungen wird es auf dem Friedhof in Untersulzbach geben. Dies ergab eine Begehung. Bis zur nächsten Sitzung sollen Vorschläge für eine neue optische Gestaltung und eine sinnvollere Nutzung unterbreitet werden. Angedacht ist ein Feld in Form eines Waldfriedhofs. Ebenfalls neu zu gestalten ist die Umrandung. Bei der Teilfortschreibung des Raumordnungsplans haben sich alle Ratsmitglieder der Stimme enthalten. Sie sind unzufrieden, weil es trotz intensiver Bemühungen bis heute nicht gelungen ist, in der Gemarkung von Sulzbachtal Vorrangflächen für Windkraft auszuweisen. Zumindest ein Investor habe Interesse gezeigt. Schwerpunkt der Fortschreibung sind Landstuhl und Ramstein-Miesenbach. Der Rat nutzte die Möglichkeit, auf sein Anliegen zu verweisen. Der Ortsbürgermeister informierte, dass die Vermarktung des Kerweplatzes angelaufen sei. Investoren seien angeschrieben worden. Da das Gelände in der Nähe des Bahnhaltepunkts liege, sei dort barrierefreies Wohnen denkbar. Der Haltepunkt soll in den nächsten beiden Jahren barrierefrei ausgebaut werden. Im Ort werden Hinweisschilder auf Einrichtungen und Gebäude installiert, beschloss der Rat. (llw)

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