Kreis Kaiserslautern Doppelter Kantersieg für Ralf Hechler

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Ralf Hechler heißt der neue Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ramstein-Miesenbach. Der Christdemokrat setzte sich mit 65,9 Prozent der Wählerstimmen eindeutig gegen seine Konkurrenz Gabriele Schütz (FWG) und Torsten Töllner (SPD) durch. Damit bleibt auch die Personalunion bestehen, die SPD und FWG gerne gebrochen hätten.

20 Minuten nach acht: Ralf Hechler betritt den Ratssaal des Ramsteiner Rathauses. Hier verfolgen etwa 60 Leute die Auszählung auf einer großen Leinwand. Mittlerweile sind 19 der 25 Wahlbezirke ausgezählt. Das Ergebnis ist eindeutig. Hechler hat seine Mitbewerber problemlos abgehängt. Applaus brandet auf. Der neue Bürgermeister darf nun Händeschütteln, feiern und seinen Sieg genießen. „Ich bin stolz auf die Truppe.“ Die ersten Worte Hechlers nach dem Wahlsieg galten den vielen Helfern, die für ihn im Wahlkampf „alles gegeben“ hätten. Knapp 66 Prozent, „das kann sich sehen lassen“, sagt Hechler. Grund zu feiern: „Wir gehen jetzt mal schön einen draufmachen“, meinte er. Da waren die ersten schon auf dem Weg ins Haus des Bürgers, wo die anschließende Wahlparty stieg. Hechler blickte allerdings gleich schon etwas weiter in die Zukunft. „Ich will mich so anstellen, dass ich eventuell wiedergewählt werde“, versprach er. Etwas enttäuscht von ihrem Abschneiden zeigt sich Gabriele Schütz, die sich nach den vielen positiven Rückmeldungen bei den Hausbesuchen in den Gemeinden mehr als 22,4 Prozent der Stimmen versprochen hatte. „Schade, dass es letztendlich doch nicht mehr geworden ist“, meinte sie. Das Votum der Wähler für Hechler sei sehr deutlich ausgefallen, zollte die FWG-Politikerin ihrem Konkurrenten Respekt: „Ich wünsche ihm alles Gute und eine glückliche Hand.“ SPD-Mann Torsten Töllner nahm seine Wahlniederlage – er erreichte 11,7 Prozent – recht gelassen. „Sieger sind Malu, Daniel (Daniel Schäffner, SPD-Direktkandidat, Anmerkung der Redaktion ) und die Demokratie“, lautete sein Fazit zum Wahlsonntag. Das gute Wahlergebnis der SPD auf Landesebene tröstete etwas über die eigene Niederlage hinweg. Die sei allerdings keineswegs unerwartet gekommen. Habe doch die CDU schon immer das Heft in der Verbandsgemeinde in der Hand gehabt. „Ich bin angetreten, damit die Menschen Wahlmöglichkeiten haben“, betonte Töllner. Denn das mache eben eine Demokratie aus. Wie geht es jetzt für den SPD-Mann aus Zweibrücken weiter? „Politisch weiß ich noch nicht, aber morgen gehe ich wieder ganz normal arbeiten.“ Max Bottin, der im vergangenen Jahr gegen den kürzlich verstorbenen Amtsinhaber Klaus Layes angetreten war und gemeinsam mit Töllner den Wahlverlauf im Rathaus verfolgte, sah ebenfalls das Positive: „Wir als SPD haben gezeigt, dass wir ein gutes Kandidatenpotenzial haben.“ (bby)

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