Kreis Kaiserslautern B48: Freie Fahrt im neuen Jahr

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Gute Nachricht für die geplagten Anwohner: Die Vollsperrung der Bundesstraße 48 an der Einmündung zur Hauptstraße in Hochspeyer wird im Dezember aufgehoben. Dies teilte der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, Andreas Alter (SPD), auf RHEINPFALZ-Anfrage mit. Zwischen der Eisenbahnunterführung und dem Rathaus wird derzeit ein Regenrückhaltebecken gebaut.

„In den vergangenen Jahren hat es oft Überschwemmungen gegeben, vor allem an der Brücke. Das Wasser stand dort dann bis zu 40 Zentimeter hoch“, begründet Alter die einschneidende Baumaßnahme, die eine Vollsperrung der B48 nach sich zog. Ergänzend fügt der verantwortliche Ingenieur Michael Marques Alves hinzu, dass die Risiken im Bereich dieses Schwachpunktes nach den gesetzlichen Vorgaben unbedingt vermindert werden mussten. „Das Trennbauwerk im Fahrbahnbereich unter der Brücke, das jetzt gebaut wird, soll auch verhindern, dass die Keller in den umliegenden Gebäuden volllaufen“, so Bauhofsleiterin Anita Frank. „Von den Überschwemmungen war in der Vergangenheit auch das Rathaus betroffen.“ Laut Diplomingenieur Alves ist der wichtigste Teil der Regenrückhalteanlage das eigentliche Becken. Im Moment sei ein äußerer Ring aus Betonpfählen fertiggestellt, lediglich die Armierungseisen ragten noch aus dem Erdreich heraus. Die Pfähle seien so angeordnet, dass sie sich gegenseitig überschneiden. „Sie sind acht Metern tief bis auf den Fels in den Boden getrieben worden.“ Jetzt könne mit dem Ausbaggern und Trockenlegen des Beckengrundes begonnen werden. Die fertiggestellte Betonschale sei am Rand fünf, in der Mitte sieben Meter hoch und habe einen Durchmesser von 22 Metern. 1300 Kubikmeter Wasser könnten darin zurückgehalten werden, um so die Überschwemmungsgefahr zu mindern. Entscheidend sei dabei die Rolle des sogenannten Trennbauwerkes unter der Fahrbahn an der Brücke, erläutert der Diplomingenieur. Bei einem bestimmten Wasserstand gebe eine Federstauklappe im Kanal den Weg für die anschwellenden Wassermassen in das Rückhaltebecken frei. Nach dem Starkregen könne das Wasser allmählich wieder in das Kanalnetz zurückfließen. Pumpen sorgten für eine vollständige Entleerung des Beckens. Bauhofleiterin Anita Frank bedankt sich bei den Anwohnern für deren Geduld. „Die Menschen, die unmittelbar an der Baustelle wohnen, hatten schon einiges zu ertragen. Das Einrammen der Betonpfähle, der Krach der Baumaschinen und hier insbesondere das ständige Piepsen beim Rückwärtsfahren haben den Leuten doch viel abverlangt. Aber gerade in der unmittelbaren Nähe der Baustelle waren die Bürger auch dankbar, dass etwas passiert.“ |jba

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