Kreis Kaiserslautern „Auf Erklärung gespannt“

Mit bissiger Ironie hat Bürgermeister Werner Holz (SPD) die Ankündigung der Martinshöher Ortsbürgermeisterin Barbara Schommer (SPD) kommentiert, dass diese nach den Feiertagen in Sachen Gebietsreform ein Gespräch mit der Landstuhler Verwaltungsspitze führen möchte (die RHEINPFALZ berichtete am Mittwoch).

„Wer geglaubt hatte, wenigstens in den Weihnachtsfeiertagen blieben einem die Absurditäten erspart, die das Kommunalverwaltungsreformgrundsätzegesetz mit schöner Regelmäßigkeit gebiert, der irrte einmal mehr“, so Holz’ Kommentar. „Martinshöhe soll nach dem Willen der SPD-Ortsbürgermeisterin eine Exklave der VG Landstuhl werden? Das wäre in Rheinland-Pfalz etwas ganz Neues, Innovatives sozusagen.“ Der Bürgermeister kritisiert in seiner Pressemitteilung, dass diese „Absicht weder bekanntgegeben, geschweige denn diskutiert worden“ sei und kommt zu der Schlussfolgerung: „Es sollte wohl die Überraschung zum Fest und zur Nominierung des SPD-Bewerbers für die Wahl des Bürgermeisters am 8. Januar werden.“ Gelungen sei die Überraschung mitnichten: „Oder sollte etwa eine Los-von-Bruchmühlbach-Miesau-Bewegung unter unseren Ortsgemeinden auf der Sickinger Höhe eingesetzt haben und niemand hätte das bisher mitbekommen? Das kann man ausschließen.“ Nun dürfe man gespannt sein, wie der Vorstoß den Delegierten des SPD-Gemeindeverbands erklärt werde. Die Sozialdemokraten kommen am 8. Januar zusammen, um einen Bewerber für die Bürgermeisterwahl aufzustellen. Barbara Schommer steht dem Vernehmen nach dafür zur Verfügung (siehe Bericht im „Kreis Kompakt“ auf der nächsten Seite). Vor diesem Hintergrund dürfe man gespannt sein, so Holz weiter, „wie die Kandidatin am 8. Januar die Zukunft beschreibt, in die sie die VG Bruchmühlbach-Miesau führen will (...), während sie Gespräche zu deren Verlassen führt.“ Holz’ Fazit: „Die Delegierten-Konferenz verspricht interessant zu werden.“ Wie berichtet, hatte der Martinshöher Gemeinderat, der die vom Land ins Auge gefasste Dreierfusion der Verbandsgemeinden Bruchmühlbach-Miesau, Waldmohr und Schönenberg-Kübelberg ablehnt, die Ortsbürgermeisterin kürzlich beauftragt, nach Alternativen zu suchen und deshalb mit den Nachbargemeinden Kontakt aufzunehmen. Gegenüber der RHEINPFALZ hat Barbara Schommer angekündigt, dass sie nach den Feiertagen Gespräche mit der VG Landstuhl führen wolle. (oef)

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