Kreis Germersheim Verdächtige im Visier

Im Fall der während des IGS-Abiturballs in der Bienwaldhalle von Unbekannten durch den Missbrauch eines Feuerlöschers verursachten Schäden gebe es laut Bürgermeister Volker Poss (SPD) Hinweise auf mindestens zwei Verdächtige. Doch selbst wenn sich die Täter nicht ermitteln ließen, dürfen Stadt und die fünf für den Ball verantwortlich zeichnenden Abiturienten auf einen zumindest finanziell guten Ausgang der Angelegenheit hoffen.

Nach einem Treffen mit der Rechtsanwältin der Organisatoren berichtete Poss von einer angenehmen Atmosphäre. Die zwei Tatverdächtigen, gegen die konkret ermittelt werde, seien selbst keine Abiturienten, sondern von außen zu der Feier hinzugekommene Gäste. Poss: „Es ist mehr als schade, dass dieses Fest in ein so schlechtes Licht gerückt wurde. Und vor allem für diejenigen Schüler, die ihre Abi-Feier zuvor so genossen hatten“. Für ihn sei es wichtig, dass die in Kandel ansässigen Schulen die Bienwaldhalle auch in Zukunft für solche Veranstaltungen nutzen könnten: „Wir können denen nicht sagen, dass sie stattdessen nach Wörth gehen sollen“. Die Schadenshöhe liege bei 7500 Euro, wovon die Stadt bei ihrer Versicherung eine Mietschadensversicherung von 6000 Euro geltend gemacht habe. Diese Versicherung decke auch die gesetzliche Haftpflicht anderer Veranstalter in der Halle ab. Die Versicherung prüfe zwar noch, allerdings sei klar, dass eine Regressforderung an mögliche Verursacher davon unberührt bliebe. Dennoch möchte er den unbekannten Tätern die Hand reichen. Die letztendliche Schadenssumme sei ja „einigermaßen begrenzt, da ließe sich wohl ein Weg finden“. Voraussetzung sei jedoch, dass sie sich melden und ihren Fehler ehrlich bedauern. Der für das Fest mitverantwortliche Abiturient Jens Wolter ist jedenfalls spürbar erleichtert, dass der entstandene Schaden nun doch nicht doch nicht wie zunächst befürchtet in den fünfstelligen Bereich hinein reicht. Zudem habe man der Polizei dank der Mithilfe von Mitschülern und eines Lehrers noch weitere Verdächtige nennen können. „Wenn die Täter erwischt werden, dann hätte sich das Recht durchgesetzt und es blieben weder wir noch die Stadt auf den Kosten sitzen“, sagt er optimistisch. Dabei vergisst er aber auch nicht die Aussichten, die er und seine Mitorganisatoren noch vor kurzem selbst vor sich zu haben glaubten: „Es ist ganz schön krass, wenn man als junger Mensch schon so viel Geld aufbringen und zurückzahlen muss“. (madr)

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