Kreis Germersheim Stadtrat: Neue Machtverhältnisse, neue Beigeordnete

HAGENBACH. Mit Spannung wird in Hagenbach die für morgen Abend angesetzte konstituierende Sitzung des neuen Stadtrates erwartet. Nach der knappen Wiederwahl von Stadtbürgermeister Franz Xaver Scherrer und dem Verlust der absoluten Mehrheit seiner CDU lautet die Frage: Wie geht es nun weiter? Fest steht bereits: Scherrer wird einen neuen Stellvertreter bekommen.

„Ich war in keiner der Verhandlungen dabei“, sagt Stadtbürgermeister Scherrer über die Gespräche, die seit der Kommunalwahl zwischen den Fraktionen von CDU, SPD und Freien Wählern liefen. „Das ist Sache der CDU.“ Eine ungewohnte Abgrenzung eines Mannes, der viele Jahre die CDU Hagenbach verkörperte. Seit 20 Jahren ist Scherrer Bürgermeister, zuvor war er seit 1974 in vielen anderen politischen Funktionen tätig. Bei der Kommunalwahl am 25. Mai schrammte der 64-Jährige haarscharf an einer Abwahl vorbei. Scherrer erhielt 50,4 Prozent der Stimmen. Sein Herausforderer Martin Gröschel (SPD), gegen den er bereits das vierte Mal gewann, erhielt 49,6 Prozent. Scherrers Vorsprung machte aber diesmal nur 19 Stimmen aus. Wobei die Zahl der ungültigen Stimmen mit 83 vergleichsweise hoch lag – Bürger, die offenbar keinen der beiden Kandidaten wählen wollten. Bei der Wahl des Ersten Beigeordneten wird die CDU am Dienstag nicht den 63-jährigen Karl Münzing, seit 20 Jahren Scherrers Stellvertreter, ins Rennen schicken, sondern ihren Stadtverbandsvorsitzenden Christian Hutter. Dies erklärte der 38-jährige Hutter auf RHEINPFALZ-Anfrage. Auch SPD-Fraktionschef Martin Gröschel kündigt an, einen Kandidaten aufstellen zu wollen. Daneben wird an diesem Abend ein Zweiter Beigeordneter gewählt.

x