Kreis Germersheim So viel wie möglich für die Natur

Aktivisten der Aktion Südpfalz Biotope bei ehemaligen Fischteichen zwischen Weingarten und Freisbach, von links: Dieter Zeiß, Me
Aktivisten der Aktion Südpfalz Biotope bei ehemaligen Fischteichen zwischen Weingarten und Freisbach, von links: Dieter Zeiß, Meike Wagner, Kurt Garrecht und Kurt von Nida.

Rülzheim soll sich an der Aktion „Südpfalz Biotope“ der Kreise Germersheim und Südliche Weinstraße sowie der Stadt Landau beteiligen. Dies beschloss der Gemeinderat einstimmig auf Antrag der CDU-Fraktion. Ziel der Aktion ist es, Landschaft und Natur sowie Tier und Pflanzenwelt zu schützen und nachhaltig zu pflegen, um die artenreichen Biotope weiter zu entwickeln und die Artenvielfalt zu erhalten und zu verbessern. Besonders in Rülzheim existiere durch den erhöhten Flächenverbrauch und die intensiv genutzten Flächen für Siedlungs- und Straßenbau ein besonderer Bedarf an nachhaltigem Schutz und Pflege der Natur und der freien Tier- und Pflanzenwelt, begründet die CDU ihren Antrag. Die Verwaltung solle beauftragt werden zu prüfen, ob, wie und in welchem Maß in Rülzheim Potenzial für diese Aktion vorhanden sei, so Birgitta Hartenstein (CDU). Da das Konzept vorsieht, Ehrenamtliche miteinzubinden, um Bürgernähe zu schaffen, sollte auch geprüft werden, ob dies in Rülzheim umgesetzt werden kann. Mit ihrem Vorschlag, so Michael Braun (Aktive Bürger) laufe die CDU bei seiner Fraktion offene Türen ein. Letztere könne den Antrag „voll unterstützen“. Auch die anderen Fraktionen befürworteten den Antrag. Die Verwaltung habe die von den Fraktionen gewünschten Schritte bereits eingeleitet, so Michael Schall (Bauabteilung). Bereits im Sommer 2018 habe sie der Kreisverwaltung und Vertretern der Stiftung Unterlagen über alle Flächen vorgelegt, die für diese Aktion in Frage kommen. Darunter sind bestehende Ausgleichsflächen, Flächen, die dem Ökokonto der Gemeinde gutgeschrieben wurden und weitere mögliche Potenzialflächen. Zwei Bereiche, die Ausgleichsflächen hinter dem Badesee und Flächen entlang der Wirtschaftswege Richtung Bellheim, seien von der Stiftung als „sehr interessant“ bewertet worden. Diese will jetzt überprüfen, wo sie die Gemeinde unterstützen kann. Das Planungsbüro Piske (Ludwigshafen) sei von der Verwaltung beauftragt worden, alle Erkenntnisse zusammenzuführen und potentielle Flächen aufzulisten, „auch für die Zukunft“ und dabei zu berücksichtigen, ob öffentliche und private Flächen zusammen genutzt werden können.

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