Germersheim Schleppender Baufortschritt: Wehrbeauftragte Högl inspiziert Kaserne
Bei ihrem Besuch in der Germersheimer Südpfalz-Kaserne wurde der Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages, Eva Högl, nicht nur die Leistungsbreite des Luftwaffenausbildungsbataillons vorgestellt, sondern sie führte auch zahlreiche Gespräche. „Nach dem Vortrag des Kommandeurs nahm sich die Wehrbeauftragte viel Zeit für Gespräche mit den Vertrauenspersonen und den übrigen Angehörigen des Verbandes“, heißt es in einer Pressemitteilung des Bataillons. Und: „Als ’Anwältin der Soldatinnen und Soldaten’, nimmt sich die Wehrbeauftragte deren Belange an und führt schnellstmöglich Klärung und Abhilfe herbei.“
Im Anschluss an die Gesprächsrunden habe sich Högl „einen ungeschönten Eindruck von der Infrastruktur am Standort“ verschafft und somit auch ein umfassendes Bild über den Zustand der Südpfalz-Kaserne als „Tor zur Luftwaffe“. Hierbei habe ein besonderes Augenmerk auf den Unterkünften der Soldaten und Soldatinnen gelegen, die in Germersheim ihre Grundausbildung oder ihre Vorbereitung für den Auslandseinsatz absolvieren. Bei der anschließenden Besichtigung sei mit der Wehrbeauftragten über „die bestehenden Planungen und den schleppenden Baufortschritt in der Kaserne“ gesprochen worden.
Bauverzögerungen
Seit Jahren wird die in den 1960er-Jahren erbaute Kaserne saniert. Millionen Euro wurden verbaut, weitere Millionen warten darauf, in Sanierungen und Neubauten investiert zu werden: in eine zentrale Waffenkammer, eine Truppenküche sowie weitere Unterkunfts- und Funktionsgebäude etwa. Dabei kommt es nach früheren Angaben immer wieder zu Verzögerungen. So wartet das weitgehend fertige Sanitätsversorgungszentrum, das ursprünglich im Frühjahr 2019 fertig sein sollte, seit Jahren auf seine Endabnahme.
Es ist nicht Högls erster Besuch in der Festungsstadt. Im Dezember vergangenen Jahres war sie schon einmal hier: als Festrednerin bei einem Gelöbnis im Stadtpark Fronte Lamotte. Nach Mitteilung der Luftwaffe hat Högl damals versprochen, wieder zu kommen. Dieses Versprechen habe sie nun eingelöst. Ungeachtet dessen habe die Wehrbeauftragte bei ihrer Aufgabenwahrnehmung zum Schutz der Grundrechte der Soldatinnen und Soldaten und als Hilfsorgan des Deutschen Bundestages bei der Ausübung der parlamentarischen Kontrolle ohnehin jederzeitiges Besuchsrecht bei Truppenteilen, Stäben, Dienststellen und Behörden der Bundeswehr.